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Als in Madrid die Leiche eines Jugendlichen entdeckt wird, führt die Spur die Ermittlerin María nach Pamplona in eine katholische Schule. Alles deutet auf Missbrauch hin.
Während ein befreundeter Journalist in Madrid Betroffene befragt, stößt María auf der Suche nach dem Mörder auf eine Mauer des Schweigens. - Ein fesselnder Thriller, der seine tragische Geschichte mit noch immer aktueller Relevanz effektvoll und einfühlsam erzählt.
Im Sommer des Jahres 2010 wird in Madrid die Leiche eines Jugendlichen aus dem Wasser gefischt. Die Spuren führen die 39-jährige verwitwete Kommissarin María Ruiz nach Pamplona. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Carlos ermittelt sie im Umfeld einer katholischen Schule, die alles andere als kooperativ ist. Alle dort scheinen von düsteren Ereignissen belastet zu sein. Der Verdacht auf Missbrauch wird immer konkreter. Auch der Madrider Journalist Luna , der frühere Opfer interviewt, erfährt von Verleugnung und Verdrängung durch oberste Stellen.
Erst als Padre Damián (Tomás del Estal) unter der Last der Ereignisse sein Schweigen bricht - entgegen höchster kirchlicher Anweisung - kommen Marias Ermittlungen voran. Sie stößt auf die Geschichte eines Mannes (Richard Sahagún), der als Kind dieser Schule vor über 30 Jahren selbst schlimmste Erfahrungen machen musste - und nun in religiösem Wahn mit grausamen Methoden seine Erlösung sucht. Als sie ihn in der Schule zur Rede stellen will, flüchtet er zunächst. Doch sie lässt sich nicht mehr abschütteln, begibt sich dabei aber in größte Gefahr.
Mit „Summer in Red“ widmet sich die spanische Regisseurin und Drehbuchautorin Belén Macías einem Thema, das weltweit immer wieder erschüttert: dem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Amtsträger der Kirchen. Auch wenn es in dem Film um Ereignisse in Spanien geht, sind tragische Fälle von Missbrauch mit all ihren Folgen auch in Deutschland alljährlich Thema in Nachrichten und Untersuchungen. Auch Versuche von Verharmlosung oder des Stillschweigens, des Schutzes von Tätern, sind hierzulande nichts Unbekanntes.
Nicht zufällig siedelt der Film die Ereignisse ein Jahr vor dem XXVI. Weltjugendtag 2011 in Madrid an - denn natürlich darf - wie immer - nichts den Anschein von Makellosigkeit stören. Dank eines stimmigen Drehbuchs, einer zupackend emotionalen Erzählweise und überzeugenden Darstellern gelingt es dem Film, das schwierige Thema ohne Voyeurismus zugänglich, einfühlsam und äußerst spannend im Gewand eines nachdenklich machenden Thrillers zu erzählen.
Die Rolle der alleinerziehenden, verwitweten Kommissarin verkörpert die spanische Schauspielerin Marta Nieto, die 2019 mit dem Mystery-Thriller „Madre“ international bekannt wurde. Zuletzt spielte sie in Yann Gozlans Thriller „Visions“ an der Seite von Diane Kruger deren Liebhaberin.
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Hinweis
[Ton: Audiodeskription ]
Personen
Schauspieler: Rolle | María Ruiz Luna Carlos Luis Ángel Padre Damián Tomás |
Regie: | Belén Macías |
Buch/Autor: | Belén Macías, Helio Mira, Berna González Harbour |
Kamera: | Gabo Guerra |
Musik: | Paula Olaz |
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