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Der seit vier Jahren verschollene und weitestgehend gedächtnislose Travis taucht plötzlich bei seinem Bruder in Los Angeles auf, wo er auf seinen siebenjährigen Sohn Hunter trifft, der sich ihm nur zögerlich wieder zuwendet. Getrieben von dem Wunsch, seine Frau und Hunters Mutter zu finden, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach ihr. Als sie Jane schließlich finden, kommt ihre gemeinsame Vergangenheit wieder hoch ...
Wim Wenders‘ Meisterwerk aus dem Jahr 1984 erhielt in Cannes die Goldene Palme und wurde dort im vergangenen Jahr zum 40-jährigen Jubiläum in einer restaurierten Fassung aufgeführt. ARTE zeigt den Film als Teil des Schwerpunkts zu Wim Wenders‘ 80. Geburtstag.
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Unweit von Paris, Texas - einem fast menschenleeren Landstreifen in der texanischen Wüste, der mit der französischen Hauptstadt nur den Namen gemein hat - bricht ein Mann vor Erschöpfung zusammen. Er wird sogleich in ein Krankenhaus eingeliefert. Doch der ihn behandelnde Arzt, Doktor Ulmer, muss bald feststellen, dass dem Unbekannten jede Erinnerung an seine Identität fehlt und er zusätzlich an Sprachverlust leidet. Mit Hilfe einer Visitenkarte, die er bei dem stummen Patienten findet, nimmt Ulmer Kontakt mit einem gewissen Walt Henderson auf. Dieser erkennt in dem Mann seinen älteren Bruder Travis, der vor vier Jahren plötzlich verschwunden ist. Auch von dessen Frau Jane fehlt seitdem jede Spur. Janes und Travis‘ gemeinsamer Sohn Hunter lebt nun bei Walt und seiner französischen Frau Anne, die den Jungen wie ihr eigenes Kind lieben. Walt reist nach Texas, um Travis zu sich zu holen. Auf der langen Autofahrt zurück nach Los Angeles, wo Walt, Anne und Hunter leben, beginnt der menschenscheue Travis, seine Sprachlosigkeit langsam zu durchbrechen. Doch auf Walts Fragen reagiert er weiterhin nur mit Schweigen. In Los Angeles angekommen trifft Travis wieder auf seinen kleinen Sohn Hunter. Nach und nach gewöhnt sich der Junge an den ihm fremden Mann - bis er schließlich Travis und Walt beide als seine „Daddys“ bezeichnet. Doch der Junge beginnt, nach seiner leiblichen Mutter Jane zu fragen, und auch Travis geht sie nicht aus dem Kopf. Eines Tages brechen Travis und Hunter zu einer neuen Reise auf, um jene Frau zu suchen, die beide nicht vergessen können ...
Hinweis
Zu Wim Wenders‘ 80. Geburtstag widmet ARTE dem Regisseur einen Schwerpunkt und zeigt eine Auswahl seiner Filme.
Die 2024 restaurierte Fassung von „Paris, Texas“, wurde im vergangenen Jahr auf dem Filmfestival in Cannes präsentiert und ist nun erstmals zu sehen. 1984 - 40 Jahre zuvor - gewann der Film dort die Goldene Palme.
Wim Wenders‘ ambivalentes Verhältnis zu den Vereinigten Staaten bildet eines der wichtigsten Spannungsfelder, aus denen er seine Inspiration schöpft. Auch „Paris, Texas“ ist eine vielschichtige Synthese seiner persönlichen Erfahrungen mit dem amerikanischen Kino und dem amerikanischen Traum.Synchronfassung, Audiodeskription, Produktion: Road Movies Filmproduktion, Argos Films
Personen
Schauspieler: Rolle | Travis Henderson Jane Henderson Walt Henderson Anne Henderson Hunter Henderson Dr. Ulmer |
Regie: | Wim Wenders |
Drehbuch: | Sam Shepard |
Kamera: | Robby Müller |
Musik: | Ry Cooder |
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