Nelken in Aspik

Deutsche Demokratische Republik, 1976
bis 00:25
Komödie
  • HDTV
  • 20251216225500
VPS 00:00

Übersicht

Werbezeichner Wolfgang Schmidt ist zwar ein miserabler Zeichner, dafür aber ein gewandter Redner mit zahlreichen Ämtern im Haus der Werbung. Als er durch einen Unfall seine Schneidezähne verliert, wird aus dem Schwätzer ein Schweiger. Und als solcher beginnt seine unaufhaltsame Karriere an die Spitze des Hauses.

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    Details

    Werbezeichner Wolfgang Schmidt ist zwar ein miserabler Zeichner, dafür aber ein gewandter Redner mit zahlreichen gesellschaftlichen Ämtern im Haus der Werbung. Als Schmidt durch einen Unfall seine Schneidezähne verliert, wird aus dem Schwätzer ein Schweiger. Und als solcher beginnt seine unaufhaltsame Karriere an die Spitze des Hauses. Ähnlich wie im Märchen um des Kaisers neue Kleider, wird jede Äußerung Schmidts zwar akustisch kaum verstanden, aber trotzdem als Ausdruck großer Weisheit gewertet. Erst die neuen Zähne beenden seinen kometenhaften Aufstieg. Doch der Abstieg hat für Schmidt auch sein Gutes, denn als der Schweiger konnte er Kollegin Cilly ganz und gar nicht von sich überzeugen.

    Hinweis

    Günter Reisch („Ein Lord am Alexanderplatz“) drehte 1976 diese hintergründige DEFA-Komödie, die geschickt menschliche Schwächen und Tücken des realsozialistischen Alltags aufs Korn nimmt. In den Hauptrollen spielen Armin Mueller-Stahl, Helga Sasse, Erik S. Klein und Herbert Köfer. Die flotte Musik stammt aus der Feder von Reinhard Lakomy. Das rbb Fernsehen sendet die Gesellschaftssatire „Nelken in Aspik“ anlässlich des 95. Geburtstages von Armin Mueller-Stahl. Der in Tilsit/Ostpreußen geborene Schauspieler avancierte im Laufe seines Lebens nicht nur zu einer internationalen Kinolegende, sondern ist ebenso als Maler, Musiker und Autor anerkannt. Seine schauspielerische Karriere begann Armin Mueller-Stahl 1952 in Berlin am Theater am Schiffbauerdamm, bevor er 1954 an die Volksbühne wechselte, der er über 20 Jahre die Treue hielt. Ab Mitte der fünfziger Jahre stand er auch vor der Kamera. Mit DEFA-Filmen wie „Fünf Patronenhülsen“ (1960), „Königskinder“ (1962), „Tödlicher Irrtum“ (1970) sowie Fernsehproduktionen wie „Geschlossene Gesellschaft“ (1978) und „Das unsichtbare Visier“ (1973-76) entwickelte er sich zu einem der gefragtesten und beliebtesten Charakterdarsteller der DDR. Nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik 1980 - als Folge seines Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns - konnte Armin Mueller-Stahl fast nahtlos seinen erfolgreichen Weg fortsetzen. Er drehte zunächst mit Rainer Werner Fassbinder, Andrzej Wajda und vielen anderen renommierten deutschen und europäischen Regisseuren. Ende der 1980er Jahre führte ihn sein Weg nach Hollywood, wo er gleich mit seiner ersten Rolle in Constantin Costa-Gavras‘ „Music Box - Die ganze Wahrheit“ (1989) internationale Aufmerksamkeit erzeugte. Es folgten zahlreiche Kinofilme und Auszeichnungen, u.a. erhielt er für die Titel-Rolle in „Utz“ (1992) den Silbernen Bären, für „Shine - Der Weg ins Licht“ wurde er 1997 mit einer Oscar-Nominierung geehrt und sein Auftritt als Taxifahrer in dem Episodenfilm „Night on Earth“ (1991) von Jim Jarmusch gilt als legendär. In Deutschland brillierte er 2001 als Thomas Mann in dem TV-Dreiteiler „Die Manns - Ein Jahrhundertroman“. 2011 erhielt Armin Mueller-Stahl den Goldenen Ehrenbär der Berlinale für sein Lebenswerk.[Ton: Mono], [Bild: 4:3]

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Wolfgang Schmidt
    Cilly
    Siegfrid Huster
    Dietmar Freiherr von Fredersdorff-Lützenheim
    Kollegin Kühn
    Helene
    Dr. Jonas
    Regie:Günter Reisch
    Drehbuch:Gabriele Herzog, Günter Reisch
    Kamera:Günther Haubold
    Musik:Reinhard Lakomy


    TVinfo
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