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Georg Stefan Troller (1921-2025) zählte zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dokumentarfilmern und Fernsehmachern der Nachkriegszeit. In diesem Interviewfilm blickt der 1921 als Sohn einer jüdischen Familie in Wien geborene Jahrhundert-Zeitzeuge auf sein bewegtes Leben zurück.
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Georg Stefan Troller (1921-2025) zählte zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dokumentarfilmern und Fernsehmachern der Nachkriegszeit. In diesem Interviewfilm blickt der 1921 als Sohn einer jüdischen Familie in Wien geborene Jahrhundert-Zeitzeuge auf sein bewegtes Leben zurück.
Es heißt, er habe um die 2000 Interviews geführt. Mit außergewöhnlichen Menschen - Ikonen gleich: Mit Edith Piaf, Josephine Baker oder Konrad Adenauer. Mit Pablo Picasso, Marlene Dietrich oder Woody Allen. Die Liste ist lang und liest sich wie ein Who‘s who der letzten 70 Jahre. Um die 170 Filme hat er gemacht und viele Bücher geschrieben. Aber was fand er über sich selbst heraus? Über den Mann, der sich als Kind der 1920er Jahre als waschechten Wiener empfand. Der dann fliehen musste, weil er Jude war. Durch großes Glück konnte Georg Stefan Troller in die USA emigrieren. Am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 kehrte er als US-Soldat nach Europa zurück. Der einst Verfolgte wurde zum Befreier.
Trollers Talent, Fragen zu stellen, kommt erstmals in seiner Zeit als Soldat in München zum Vorschein - zunächst beim Verhören von Kriegsgefangenen. Dann aber wird der junge GI als Reporter beim Sender der Alliierten eingesetzt: bei Radio München, dem Vorläufer des Bayerischen Rundfunks. In seiner darauf folgenden Karriere als Dokumentarfilmer, Autor und Fernsehmacher hat er TV-Geschichte geschrieben. Wie wird man zu dem, der man später ist? In welche Richtung lassen Schicksalsschläge oder Entscheidungen den Kern eines Menschen reifen? Woran zerbricht man? Woran nicht? Journalistenkoryphäe Georg Stefan Troller hat sich von diesen Fragen stets treiben lassen. Fragen, die er an sich selbst und an das Leben hatte. Nur: Er stellte sie lieber anderen: „Man war froh, dass man durch diese Befragung anderer Menschen seine Selbstbefragung objektiviert hatte. Es gab mir die Chance mich selber in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Lösungen als meine Möglichkeiten zu übernehmen. Nie durfte dergleichen in einer Redaktion mitgeteilt werden. Aber das war das geheime Drehbuch.“
In diesem einstündigen Interviewfilm lässt Georg Stefan Troller einen Blick wie durch ein Schlüsselloch in sein Innerstes zu. Ehrlich, reflektiert und humorvoll zeigt er sich als der, der er in 100 Jahren Leben wurde: ein weltgewandter Weltenwandler.
Hinweis
Top-Spielfilm am 04.10.
Spielfilm
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