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Zehn Jahre sind vergangen. Die „Hakenkreuzler“, wie die Hitler-Anhänger genannt werden, treten jetzt überall „militärisch“ auf. Einige im Dorf gehören jetzt zu den Nazis.
Silvan ist Sturmführer bei der SA geworden. Der Juwelier Sulerschmid machte ebenfalls Karriere bei den Nazis und ist sein Konkurrent. Silvan passt es deshalb gar nicht, dass Bertl, der Vergewaltiger seiner Schwester, plötzlich wieder auftaucht und ihn erpresst.
Im Streit erschlägt er Bertl. Peter, der uneheliche Sohn seiner verstorbenen Schwester, der inzwischen ein Jugendlicher ist und sich mit dem „roten“ Ludwig Allberger angefreundet hat, hat den Totschlag mitbekommen. Doch die beiden müssen schweigen, Silvan ist zu mächtig geworden. Juwelier Sulerschmid wurmt Silvans Erfolg.
Immer noch versucht sich der Schuster Julius Kraus aus allem rauszuhalten. Seit der alte Heingeiger mitbekommen hat, dass Silvan seine ganzen Ersparnisse aufgebraucht hat, hat die nachbarschaftliche Verbundenheit mit dem Schuster wieder Auftrieb bekommen. Als Julius Kraus vom Unfalltod seines Sohnes in Übersee erfährt, tröstet ihn Heingeiger. Allerdings verheimlicht ihm der Schuster, dass er auch eine Erbschaft gemacht hat: über eine Million US-Dollar.
Wegen dieser Erbschaft muss Julius Kraus beim Notar einige Formalitäten über sich ergehen lassen. Dabei kommt heraus, dass er ursprünglich der israelitischen Religion angehört hat und erst später katholisch wurde. Der Notar verspricht, dass er das für sich behält.
Ludwig, der dem Schuster auf ewig dankbar ist, dass er ihn vor Jahren versteckt hat, ist der einzige, dem sich der Schuster in seiner Angst anvertraut. Ihm gesteht er, dass er ein Jude ist und dass er das Erbe in seiner Bescheidenheit eigentlich gar nicht haben will. Doch kurze Zeit später berichtet die Zeitung groß von der amerikanischen Millionenerbschaft des armen Schusters.
Unglücklich verschanzt sich der Schuster Kraus in seiner Werkstatt, fällt vollkommen zusammen. Silvan nutzt den Zustand des Schusters aus und droht ihm mit einer Schutzgelderpressung.
Einige Tage später überlässt der Schuster die Hinterlassenschaft seines Sohnes dem Ludwig Allberger als Schenkung. Und um den vielen Gerüchten ein Ende zu bereiten, gibt der Schuhmachermeister Julius Kraus auch noch ausdrücklich bekannt, dass er jüdischer Herkunft und katholischen Glaubens ist.
Zeitgleich erscheinen bei Heingeiger SA-Männer, die den Juwelier Sulerschmid flankieren. Sie wollen Peter holen, da er Ludwig Allberger und den Kommunisten geholfen habe. Unverrichteter Dinge schlagen die wütenden SAler den Heingeiger-Hof kurz und klein. Der alte Heingeiger kann sich verstecken, doch am Abend brennt der Hof. Als Silvan aus der Stadt zurückkommt, ist nichts mehr zu retten.
Silvan bricht vor seinem niedergebrannten Elternhaus weinend zusammen. Er muss sich rächen, um irgendeinen Triumph über Sulerschmid zu haben, der ihm das angetan hat.
Hinweis
[Ton: Audiodeskription ]
Personen
Schauspieler: Rolle | Schuster Kraus Silvan Heingeiger Silvan Heingeiger (jung) Julie Stelzinger Ludwig Allberger Anna Stelzinger Peter „Russl“ Heingeiger Johann Stelzinger Sebastian Huber Gendarm Riedinger Wendler Jodl Polizeioffizier Hofmüller Xaver Tratzelberger Johanna Kugler |
Regie: | Matti Geschonneck |
Buch/Autor: | Hannah Hollinger |
Kamera: | Theo Bierkens |
Musik: | Boris Bojadzhiev |
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