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Geruch und Geschmack sind für viele Lebewesen weit mehr als nur Sinneseindrücke. Tieren und sogar Pflanzen dienen sie zur Orientierung und Kommunikation - und sichern so das Überleben.
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Geruch und Geschmack sind mehr als nur Sinneseindrücke - sie sind stille Werkzeuge des Überlebens. Tiere und Pflanzen nutzen sie, um miteinander zu kommunizieren, sich zu orientieren oder um Nahrung zu finden.Wie etwa der Vielfraß: Von seiner Nase geleitet, durchstreift er die eisige Wildnis. In seiner vergrößerten Nasenhöhle sitzen Millionen spezialisierter Riechzellen, die selbst feinste Duftmoleküle binden. So spürt er Kadaver unter meterdickem Schnee auf.Die Leichenblume in den Regenwäldern Malaysias lockt mit einem Trick: Sie riecht wie verwesendes Fleisch, erzeugt Wärme und täuscht so Aasfliegen, die sie bestäuben. Ihre Blüte ist kurz, ihr Gestank gezielt - ein botanischer Betrug mit Erfolg.Die Giraffe dagegen trotzt der stacheligen Abwehr der Akazie mit ihrer langen Zunge. Doch wenn die Bäume bitter schmeckende Tannine freisetzen, wird selbst sie gewarnt. Über Ethylengas geben die Pflanzen eine Botschaft weiter - ein chemisches Netzwerk, um sich gegen zu viele hungrige Pflanzenfresser zu verteidigen.Diese und weitere Tiere - wie der Lachs, der mit Hilfe seines Geruchssinns den Weg zurück in seinen Geburtsfluss findet, oder der Komodowaran, der mit seiner gespaltenen Zunge riecht - zeigen, dass Riechen und Schmecken weit mehr sind als die Sinne zur Nahrungsaufnahme: Sie sichern Orientierung, Kommunikation und vor allem das Überleben.
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