Francesca Loza ist eine der mutigsten Skaterinnen von ?Warmis sobre Ruedas?.
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Francesca Loza ist eine der mutigsten Skaterinnen von ?Warmis sobre Ruedas?.

Mit ihren Pollera-Röcken auf Skateboards kratzen die ?Warmis sobre Ruedas? am Klischee der Cholita als sich aufopfernde Mutter und harte Arbeiterin ohne Zeit für sich selbst.

Mit ihren traditionellen Pollera-Röcken wollen die Skaterinnen ein Signal senden: Eine Cholita kann alles ? auch auf einem Holzbrett dieses wilden, westlichen Sports balancieren.

Leslie Quisbert ist das jüngste Mitglied der bolivianischen Frauen-Skate-Gruppe ?Warmis sobre Ruedas?.

Älteste der Gruppe ist die 28-jährige Tätowiererin Janira Baldivia ? eine der Gründerinnen von ?Warmis sobre Ruedas?.

Die 15-jährige Leslie Quisbert ist das jüngste Mitglied der bolivianischen Frauen-Skate-Gruppe ?Warmis sobre Ruedas?.
Übersicht
Mit ihren gewagten Sprüngen und Pirouetten brettern sie gegen hartnäckig fortbestehende Klischees. Ihre Tracht soll provozieren und zeigen, dass den Cholitas heute alles offensteht. Dass sie sich dabei ausgerechnet auf Skateboards schwingen, löst Erstaunen aus. Doch die jungen Frauen haben diesen Sport mit Bedacht gewählt. Denn noch immer müssen sie auf ihrem Weg nach oben über Hindernisse und kulturelle Widerstände springen. In wenigen Tagen feiert die eingeschworene Gruppe ihr dreijähriges Jubiläum. Eine gute Gelegenheit, um noch lauter auf sich aufmerksam zu machen.
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Auf 3.500 Meter über der bolivianischen Millionenstadt La Paz erstreckt sich ihr Revier: Pura Pura - das höchstgelegene Skate-Gelände der Welt. Mit ihren traditionellen „Pollera“-Röcken wollen die neun Skaterinnen ein Signal senden: Eine Cholita - wie die Nachfahrinnen indigener Stämme in Bolivien oft abfällig genannt werden - kann alles, sogar auf dem Holzbrett dieses westlichen Extremsports balancieren. Sie selbst sind keine Cholitas vom Land, sondern leben als Schülerin und Studentin, Kindergärtnerin, Tätowiererin oder Marketingmanagerin in der Großstadt. Die Polleras haben die jungen Frauen von ihren indigenen Großmüttern geerbt. Bis zu fünf Schichten zählen die weit ausladenden Röcke.
„Warmis sobre Ruedas“ nennen die Skaterinnen ihre Gruppe selbstbewusst - auf Spanisch und in der indigenen Aymara-Sprache bedeutet das: „Frauen auf Rädern“. Schon allein die voluminöse Tracht ist eine Herausforderung. Doch es geht um gemeinsamen Spaß, Zusammenhalt und soziales Engagement.
Die Idee einer Cholitas-Skate-Gruppe kam der mittlerweile in Europa lebenden Aidé, deren Konterfei heute wie eine Ikone über dem Skate-Gelände wacht. Nun setzen ihre Freundinnen das Projekt fort, mit dem Ziel, immer mehr und jüngere Skaterinnen dafür zu begeistern. „Wir wollen vor allem Frauen ermutigen, die sich nicht trauen oder sich schämen und es nicht wagen, aus der traditionellen Rolle auszubrechen“, sagen sie. Dieser Herausforderung sind auch die Vorbereitungen gewidmet, mit denen die Gruppe ihr immerhin dreijähriges Jubiläum zelebrieren wird.
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