Themen
Details
Die Fälle von Gisèle Pelicot und vom Kinderschänder aus der Bretagne erschüttern die
Welt. Wie lebt und liebt man als Betroffene Person nach einer solchen Traumatisierung weiter?
Die Organisationspsychologin Helene Bracht erzählt in ihrem Buch „Das Lieben danach“ von einer jahrzehntelang verschütteten Erfahrung, die ihr ganzes Leben wie wucherndes Unkraut überwachsen und an den unmöglichsten Stellen immer neue Triebe geschlagen hat.
Nachdem sie als kleines Mädchen mehrere Jahre sexuell missbraucht wurde, waren Intimität und Liebesbeziehungen für sie immer kontaminiert.
Mit 70 Jahren legt Bracht nun ein Zeugnis ab über die schwierigen Versuche, weiter zu lieben und Vertrauen zu fassen. Ihre biografische Erzählung verwebt sie mit
philosophischen und soziologischen Diskursen um sexuelle
Freiheit und Gleichberechtigung und zeigt überzeugend, warum Kindsmissbrauch und sexuelle Gewalt immer auch gesellschaftliche Themen sind.
Barbara Bleisch trifft Helene Bracht zum Gespräch.
Hinweis
Diese Sendungen könnten Sie auch interessieren