Die Mutationen im Erbgut zu bestimmen, die zu Krebs führen, ist wie Unterschiede in einem Finde-den-Fehler-Bild zu suchen. Vergleichsweise schnell geht das für Mustafa Diken am TRON in Mainz dank Next Generation Sequencing.
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Die Mutationen im Erbgut zu bestimmen, die zu Krebs führen, ist wie Unterschiede in einem Finde-den-Fehler-Bild zu suchen. Vergleichsweise schnell geht das für Mustafa Diken am TRON in Mainz dank Next Generation Sequencing.

Die Impfung mit mRNA ist, als würde das Immunsystem einen heißen Tipp bekommen. Die Abwehrkräfte können dann auf einen neuen Feind trainiert werden ? der Immunologe Steve Pascolo erklärt das anhand von Spielfiguren.

Die Corona-Pandemie und die Suche nach einem Impfstoff haben die mRNA-Technologie ins Scheinwerferlicht der Welt gebracht.

An der Hautklinik der Universitätsmedizin Mainz führt Professor Stephan Grabbe klinische Studien zur Behandlung des schwarzen Hautkrebses mit der mRNA-Technologie durch.

Der Onkologe Niels Halama vergleicht Krebs mit einer mafiösen Organisation, die unser Immunsystem täuscht und erpresst.

Der Forscher Dr. Steve Pascolo war an den ersten Versuchen beteiligt, mit mRNA gegen Krebs zu vorzugehen ? und er ist der erste Mensch, der sich künstliche mRNA spritzen ließ.
Übersicht
Die schärfste Waffe in der Pandemie hat uns eine Impftechnik geliefert, die vor
Corona kaum jemand kannte - Boten-RNA (messenger RNA). Dabei wurde bereits seit über 20 Jahren daran geforscht. Das große Ziel der mRNA-Pioniere: eine Impfung gegen Krebs. Werden wir jetzt, nach dem Erfolg der Corona-Impfstoffe, auch diesen alten Erzfeind der Menschheit besiegen?
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Eine kleine Gemeinde von Forschern weltweit hat schon immer an das revolutionäre Potenzial geglaubt, dass die Impfung via mRNA bietet. Der Rest der Wissenschaftswelt hat in dem Biomolekül zunächst nur eine instabile Diva gesehen. „Niemand hat unsere Artikel gelesen, und wir haben auch keine Forschungsgelder bekommen“, sagt mRNA-Pionier Steve Pascolo. Er vergleicht die mRNA gern mit der
Abschrift eines Rezepts aus dem großen Kochbuch der DNA. Einer Abschrift, die an die Küchen der Zellen geliefert werden kann. Und diese stellen dann alles her, was im Rezept aufgeführt wird. Der menschliche Körper wird dadurch zur Apotheke. Genauso ist es im Prinzip bei der Entwicklung des mRNA-Impfstoffs gegen Covid-19 gewesen. „Wir hatten schon alles bereit. Wir haben nur noch einen Anwendungsfall gebraucht“, sagt Mustafa Diken von der Forschungseinrichtung TRON in Mainz. Den hat die Pandemie geliefert. Und den
Durchbruch der Impfplattform gleich mit.
Aber: Krebs ist nicht Corona. Tumore kennen vielfältige Methoden, der Verfolgung durch unser Immunsystem zu entgehen. Sie tricksen und täuschen und sind genetisch gesehen höchst individuell. Mit dem Nimbus des Corona-Vakzins im Rücken laufen weltweit Studien, die herausfinden wollen, ob mRNA den Durchbruch in der Krebstherapie liefern kann. Ob wir mittels dieses Biomoleküls den Immunsystemen der Patienten einen heißen Tipp, ein Fahndungsfoto zukommen lassen können, das unsere Körperabwehr gegen die Tumorzellen aktiviert. Entsteht neben all dem Leid, dass die Pandemie über uns gebracht hat, am Ende auch noch etwas Positives?
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