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Was taugt als Guideline fürs Leben? Wer sind wir und wie wollen wir leben? Fernab vom Elfenbeinturm bringt „Streetphilosophy“ die wirklich wichtigen Fragen des Lebens dorthin zurück, wo sie entstehen: auf die Straße, unter die Menschen, in die Dönerbuden und Spätis. Vom Denkerstübchen raus auf die Straßen von Kreuzberg und Neukölln: „Streetphilosophy“, mit
Jonas Bosslet und Ronja von Rönne.
In Folge 1 geht es um die Welt der Existenzialisten und Albert Camus‘ Maxime „Bestimme dein Schicksal“.
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In dieser Folge von „Streetphilosophy“ begibt sich Jonas Bosslet in die Welt der Existenzialisten. Die Maxime, die er überprüft, lautet: „Bestimme dein Schicksal“ - Albert Camus‘ Forderung, in einer Welt ohne höheren Sinn die alleinige Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Nicht einfach in einer Stadt wie Berlin. Jeder will hier etwas Besonderes sein, das eigene Leben maximal mit
Bedeutung und Sinn aufladen: der optimale Job, die lässigsten Freunde, die individuellsten Erlebnisse. Trotzdem stellt sich oft keine Zufriedenheit ein. Woran liegt das? Kann es Freiheit ohne
Hoffnung geben? Und: Bringt es Jonas weiter, wenn er erkennt, dass es keinen übergeordneten Sinn in seiner Existenz gibt?
Zu Beginn trifft Jonas die Basejumperin Justine, später den Philosophen und Zauberer Felix, mit dem er in den Weiten Brandenburgs über Camus‘ Vorstellungen einer Welt ohne Sinn fachsimpelt. Zurück in der Stadt radelt Jonas mit Fahrradkurierin Lena durch ihren Kiez. Lena will frei und selbstbestimmt leben, auch wenn sie sich dafür im Winter auf dem Rennrad Frostbeulen holt. Aber was heißt das eigentlich, selbstbestimmt zu leben? Welchen Preis verlangt die Gesellschaft dafür? Auf dem Forever Now Festival in Friedrichshain trifft Jonas „Käptn Peng & die Tentakel von Delphi“. Leader der Rap-Kombo ist Robert Gwisdek: Schulabbrecher, Schauspieler und Schriftsteller. Zusammen gehen er und Jonas der Frage nach, wie es Hoffnung und Leichtigkeit auch in einer sinnlosen Welt geben kann. „Streetphilosophy“ erzählt rau und nah. In Schwarz-Weiß und immer subjektiv. Es ist Jonas‘ Blick auf die Welt und seine Neugier, die ihn und das Format antreiben. Er ist begeisterungsfähig. Und bleibt skeptisch, wenn er etwas nicht versteht.
Hinweis
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