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Welche Rolle spielte die Figur des Schwarzen in den Werken von Shakespeare und Verdi? Welchen Einfluss hatte das Kolonialzeitalter auf die Entstehung der Stücke - und wie prägten die Vorstellungen der Weißen deren Interpretation? Jonas Kaufmann,
Antonio Pappano und Fußballlegende Jimmy Hartwig spüren dem „Mythos Ot(h)ello“ nach.
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Kaum einer hatte wohl noch mit einem solchen Spätwerk von Giuseppe Verdi gerechnet: Als 1887 die Uraufführung von „Otello“ stattfand, hatte er 16 Jahre lang keine
Oper mehr geschrieben. Warum hatte Verdi sich ausgerechnet von der Geschichte des schwarzen Generals, der Opfer einer Intrige wird und aus falscher Eifersucht seine Frau ermordet, angezogen gefühlt?Shakespeares Dramenvorlage „Othello“ ist sicherlich eines der größten Meisterwerke der Theatergeschichte. Aus heutiger Sicht ist es spannend und erhellend zu ergründen, was die beiden Meister ihres Fachs an einem schwarzen Titelhelden faszinierte und wie sie mit ihm umgehen. Welche Rolle spielten Schwarze in der Welt, in der Shakespeare und Verdi lebten? Welchen Einfluss hatte der
Hintergrund des Kolonialzeitalters, das in England in Shakespeares Epoche und in Italien zu Verdis Lebzeiten anbrach? Wie wurde dieser erste schwarze Titelheld der Theater- und Operngeschichte seither dargestellt und was sagt das über die Vorstellung Weißer von Schwarzen aus? Diesen Fragen widmet sich die Dokumentation „Mythos Ot ello“.Jonas Kaufmann und Antonio Pappano führen durch Verdis geniales Musikdrama. Experten und Expertinnen beleuchten die historischen Hintergründe sowohl der Oper wie Shakespeares Stücks. Fußballlegende Jimmy Hartwig, der nach seiner Sportlerlaufbahn eine Karriere als Schauspieler machte, erzählt, was Ot ello mit seiner Rassismuserfahrung und seinem Leben zu tun hat.
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