Kunst, Raub und Rückgabe - Vergessene Lebensgeschichten

Clarice und Alphonse von Rothschild (Deutschland, 2024)

bis 23:40
Geschichte
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VPS 23:10

Nicht nur in der Stadt Wien, auch auf dem Land in Österreich hatten die Rothschild Grundbesitz und einige Schlösser. Eines davon ist das hier zu sehende Schloss Enzesfeld. Es befindet sich unweit von Wien in der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn und ist heute in Privatbesitz.


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Nicht nur in der Stadt Wien, auch auf dem Land in Österreich hatten die Rothschild Grundbesitz und einige Schlösser. Eines davon ist das hier zu sehende Schloss Enzesfeld. Es befindet sich unweit von Wien in der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn und ist heute in Privatbesitz.


Bild 2

Dr. Susanne Hehenberger (rechts im Bild) vom Kunsthistorischen Museum Wien erzählt im Film von der Rolle des Museums bei der Beschlagnahmung der Rothschild-Kunst während des Nationalsozialismus. Beschlagnahmung, weil die Rothschild Juden waren.


Bild 3

Das Museum Of Fine Arts in Boston ist eines der angesehensten Kunstmuseen schlechthin, in den USA, in der Welt. Bemerkenswert, dass zur Sammlung des Museums auch Kunst und Alltagsgegenstände aus dem einstigen Besitz der Wiener Rothschilds gehören.


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Die einstigen Rothschild-Palais zerstört, die viele tausend Kunstwerke umfassende Sammlung der Wiener Rothschild zerschlagen - im ersten Moment wirkt es so, als ob die Nationalsozialisten jegliche Erinnerung an die Wiener Rothschild auslöschen konnten. Doch beim genauen Hinsehen findet man doch noch einige, ganz wenige Rothschild-Spuren in Wien. Wie die beiden auf unserem Foto hier zu sehenden Sphingen. Sie standen einst im Garten eines Rothschildpalais in der Wiener Innenstadt. Später hat sie ein Privatmann gekauft und daher sind sie heute in einem Garten am Rande von Wien. Genau gesagt im 23. Wiener Gemeindebezirk (Wien-Liesing).


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Im Jüdischen Museum Wien befindet sich auch die Statue (im Bild) von Salomon von Rothschild (1774 bis 1855). Er war der Begründer des Wiener Zweigs der jüdischen Bankiersfamilie Rothschild und finanzierte u.a. die erste Eisenbahnlinie in Österreich. Bekannt als "Kaiser-Ferdinands-Nordbahn" wurde das erste, 13 Kilometer lange Teilstück, im Jahr 1837 von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram gebaut. Die Statue von Salomon von Rothschild stand einst beim Wiener Nordbahnhof und kam später dann ins Museum.


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Dr. Monika Löscher vom Kunsthistorischen Museum Wien erzählt von der Bergung von Kunst- und Kulturgütern in Österreich während des Zweiten Weltkriegs, am Beispiel der Rothschild-Kunst.


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Das hier zu sehende Gemälde "Madame de Pompadour" von Francois Boucher ist eines der bei den Besuchenden beliebtesten Werke in der Alten Pinakothek in München. Das Gemälde wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf legalem Weg von den Rothschild-Nachfahren verkauft. Madame de Pompadour (1721 bis 1764) war Mätresse von Frankreichs König Ludwig XV..


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Das Museum Of Fine Arts in Boston ist eines der angesehensten Kunstmuseen schlechthin, in den USA, in der Welt. Bemerkenswert, dass zur Sammlung des Museums auch Kunst und Alltagsgegenstände aus dem einstigen Besitz der Wiener Rothschilds gehören.


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Dreharbeiten im nächtlichen Wien für den Film über Alphonse und Clarice von Rothschild.


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Die einstigen Rothschild-Palais zerstört, die viele tausend Kunstwerke umfassende Sammlung der Wiener Rothschild zerschlagen - im ersten Moment wirkt es so, als ob die Nationalsozialisten jegliche Erinnerung an die Wiener Rothschild auslöschen konnten. Doch beim genauen Hinsehen findet man doch noch einige, ganz wenige Rothschild-Spuren in Wien. Wie die beiden auf unserem Foto hier zu sehenden Sphingen. Sie standen einst im Garten eines Rothschildpalais in der Wiener Innenstadt. Später hat sie ein Privatmann gekauft und daher sind sie heute in einem Garten am Rande von Wien. Genau gesagt im 23. Wiener Gemeindebezirk (Wien-Liesing).


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Der Wiener Zweig der jüdischen Bankiersfamilie Rothschild - darunter federführend Clarice und Alphonse von Rothschild - gehörte bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten zu den reichsten Familien in ganz Österreich. Heute ist der immense Besitz der Rothschilds in alle Winde verweht. In Wien findet man heute nur noch wenige Spuren der Rothschilds, wie dieses edle Service mit den Initialen "AR" für Alphonse von Rothschild. Das Service ist heute im Jüdischen Museum Wien zu sehen.


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Mag. Anneliese Schallmeiner ist Mitglied der Kommission für Provenienzforschung Österreich. Im Film erzählt sie vom einstigen Rothschild-Gemälde "Madame de Pompadour" und wie dieses während des Zweiten Weltkriegs und gleich nach Kriegsende von einem Ort zum anderen verlagert wurde.


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Bei den Dreharbeiten im Museum Of Fine Arts, Boston - von links: Kameramann Zoran Drakulic, Bettina Burr (Enkelin von Clarice und Alphonse von Rothschild), Dr. Michael Zehetmair (leitender Redakteur beim Bayerischen Rundfunk) und Victoria Reed (Provenienzforscherin beim Museum Of Fine Arts, Boston).


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Der Wagen des Kamerateams darf für die Zeit der Dreharbeiten vor der Wiener Hofburg parken.


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Im Schloss Waidhofen an der Ybbs sind heute weiterhin einige Originalgegenstände und Möbel aus der Zeit, als das Schloss noch der jüdischen Familie Rothschild gehörte.


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Vom wertvollen Halsschmuck (im Bild) über das Ölgemälde bis zur verzierten Schmuckschatulle reicht die Rothschild-Collection im Museum Of Fine Arts in Boston.


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Das Museum Of Fine Arts in Boston ist eines der angesehensten Kunstmuseen schlechthin, in den USA, in der Welt. Bemerkenswert, dass zur Sammlung des Museums auch Kunst und Alltagsgegenstände aus dem einstigen Besitz der Wiener Rothschilds gehören.


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In Niederösterreich ist die Stadt Waidhofen an der Ybbs. Hier steht ein Schloss, das lange der Familie Rothschild gehörte und auch für die Sommerfrische der Wiener Rothschild genutzt wurde.


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Zurück in Boston, mit rund fünf Millionen Einwohnern in der Metropolregion die zehntgrößte Stadt in den USA. Einer der Drehorte für den Film über den Wiener Zweig der Rothschild-Familie.


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Boston, Museum Of Fine Arts - hier sind heute exakt 186 der einst viele tausend Kunstgegenstände umfassenden Sammlung des Wiener Zweigs der Bankiersfamilie Rothschild heute zu sehen. Wie sie von Wien (damals, in den 1930er Jahren) in eines der renommiertesten Museen der USA kamen, das wird neben anderem im Film über Clarice und Alphonse von Rothschild erzählt.


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Nicht nur in der Stadt Wien, auch auf dem Land in Österreich hatten die Rothschild Grundbesitz und einige Schlösser. Eines davon ist das hier zu sehende Schloss Enzesfeld. Es befindet sich unweit von Wien in der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn und ist heute in Privatbesitz.


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Nicht nur in der Stadt Wien, auch auf dem Land in Österreich hatten die Rothschilds Grundbesitz und einige Schlösser. Eines davon ist das hier zu sehende Schloss Enzesfeld. Es befindet sich unweit von Wien in der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn und ist heute in Privatbesitz.


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In Niederösterreich ist die Stadt Waidhofen an der Ybbs. Hier steht ein Schloss, das lange der Familie Rothschild gehörte und auch für die Sommerfrische der Wiener Rothschild genutzt wurde.


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Im Schloss Waidhofen an der Ybbs sind heute weiterhin einige Originalgegenstände und Möbel aus der Zeit, als das Schloss noch der jüdischen Familie Rothschild gehörte.


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Die einstigen Rothschild-Palais zerstört, die viele tausend Kunstwerke umfassende Sammlung der Wiener Rothschild zerschlagen - im ersten Moment wirkt es so, als ob die Nationalsozialisten jegliche Erinnerung an die Wiener Rothschilds auslöschen konnten. Doch beim genauen Hinsehen findet man doch noch einige, ganz wenige Rothschild-Spuren in Wien. Wie die beiden auf unserem Foto hier zu sehenden Sphingen. Sie standen einst im Garten eines Rothschildpalais in der Wiener Innenstadt. Später hat sie ein Privatmann gekauft und daher sind sie heute in einem Garten am Rande von Wien. Genau gesagt im 23. Wiener Gemeindebezirk (Wien-Liesing).


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Im Schloss Waidhofen an der Ybbs sind heute weiterhin einige Originalgegenstände und Möbel aus der Zeit, als das Schloss noch der jüdischen Familie Rothschild gehörte.


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Joachim Zettl M.A. ist Archivar und Museumsleiter in Waidhofen an der Ybbs. Er erzählt im Film von damals, als die Rothschild-Familie Zeit im örtlichen Schloss verbrachte.

Übersicht

Wien vor rund einhundert Jahren. Die größte private Kunstsammlung Österreichs gehört dem Wiener Zweig der jüdischen Bankiersfamilie Rothschild. Mehrere tausend Werke. Oft wertvolle Kunst, wie das Bild „Madame de Pompadour“. Gemalt vom franz. Rokoko-Maler Francois Boucher ist es heute ein Prunkstück der Alten Pinakothek München.
Wie kam es dort hin? Wer waren Clarice und Alphonse von Rothschild? Was trieb sie an, Kunst zu sammeln? Was geschah mit ihrer Kunst während der NS-Herrschaft? Und danach?

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    Details

    Wien vor rund einhundert Jahren. Die größte private Kunstsammlung Österreichs gehört dem Wiener Zweig der jüdischen Bankiersfamilie Rothschild. Mehrere tausend Werke. Oft wertvolle Kunst, wie das Bild „Madame de Pompadour“. Gemalt vom französischen Rokoko-Maler Francois Boucher ist es heute ein Prunkstück der Alten Pinakothek in München. Wie kam es dort hin? Wer waren Clarice und Alphonse von Rothschild? Was trieb sie an, Kunst zu sammeln? Was geschah mit ihrer Kunst während der NS-Herrschaft? Und danach? Die Spurensuche führt ins Kunsthistorische Museum Wien, wo die Kunstsammlung der Rothschild nach der Beschlagnahmung durch die Nationalsozialisten gelagert war. Ins Jüdische Museum Wien, wo in den Jahren 2021 und 2022 in einer großen Ausstellung die historische Bedeutung der Wiener Rothschild herausgearbeitet wurde. Ebenso sind wir zu Besuch in Enzesfeld bei Wien sowie in Waidhofen an der Ybbs - zwei von mehreren Standorten von ehemaligen Rothschild-Schlössern in Österreich. Alphonse von Rothschild (1878 bis 1942) war nicht nur Bankier und Kunstsammler, er widmete sich leidenschaftlich seinem Hobby: den Briefmarken. Ein Hobby, das ihn letztlich vor großem persönlichem Unglück bewahrte. Denn im März 1938, exakt in den Tagen des „Anschlusses“ Österreichs an das von den Nationalsozialisten beherrschte Deutschland, waren Alphonse und seine Frau Clarice, eine Engländerin, gerade bei einer Briefmarkenausstellung in London. So entgingen sie der Verhaftung durch die Nationalsozialisten. Ihr Hab und Gut dagegen wurde von den Nationalsozialisten beschlagnahmt, das Familien-Palais im Zentrum Wiens weggenommen und versiegelt. Darin die wohl wertvollste private Kunstsammlung im damaligen Österreich. Eine Sammlung, die Begehrlichkeiten weckte, und schon bald erfolgreich von Fritz Dworschak, in der NS-Zeit Direktor des Kunsthistorischen Museums Wien, reklamiert wurde. Während des Kriegs kam es zur Auslagerung vieler Werke aus der Rothschild-Sammlung aufs Land. Die ersten Jahre nach Kriegsende: Clarice und Alphonse sind inzwischen in die USA geflohen, wo Alphonse im Jahr 1942 stirbt. Seine Witwe versucht, die enteignete Familienkunst zurückzubekommen. Teils mit Erfolg. Die Sache hatte einen Haken, im Gegenzug mussten die Rothschild einige ihrer wertvollsten Kunstwerke österreichischen Kunstmuseen „widmen“. Faktisch eine zweite Enteignung der Familie Rothschild, dieses Mal durch das Österreich der Nachkriegszeit. Was man dennoch an Familienkunst außer Land bringen konnte, ist hier und heute teilweise im Museum Of Fine Arts in Boston zu sehen. Warum gerade dort? Das hat viel zu tun mit Bettina Burr. Sie ist Enkelin von Clarice und Alphonse von Rothschild. Lebt in der Nähe von Boston. Mehr dazu im Film - und auch darüber, welche Spuren von den Rothschild im heutigen Wien weiter existieren. Viele sind es nicht, das Palais von Clarice und Alphonse gibt es jedenfalls nicht mehr, die Kunst ist in alle Winde verstreut. Doch immerhin einige Spuren finden sich - bei einem bekannten Wiener Gymnasium, einem alteingesessenem Fußballverein, im Vorgarten eines Privathauses im Wiener Stadtteil Liesing. Clarice und Alphonse von Rothschild - ein jüdisches Ehepaar, dessen Vermächtnis zurück ins Bewusstsein gebracht werden soll. Mittels unseres Films für das Erinnerungsprojekt „Kunst, Raub und Rückgabe - Vergessene Lebensgeschichten“.

    Hinweis


    Top-Spielfilm am 13.04.

    Spielfilm

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