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Offenes Meer und neue Herausforderungen
In der zweiten „Nordreportage“ über die Ausbildung zum Minentaucher stellen sich die
Lehrgangsteilnehmer unter anderem dem Tiefenrausch. Die Ausbildung ist eine der härtesten der Bundeswehr, wer sie bestehen will, muss fünf Monate lang anstrengende Apnoe-Prüfungen, schwere Klausuren, und extreme Belastungstests im Wasser und an Land bestehen.
Wer den Basis-Teil der Ausbildung in der Halle und im Freiwasser geschafft hat wird nun zum
Spezialisten, der in der Lage sein muss, in 50 Meter Tiefe bei Kälte, Dunkelheit und Druck Minen zu finden und zu bearbeiten. In diesem Teil der Ausbildung scheiden regelmäßig Teilnehmer aus, weil sie in dieser Stresssituation nicht funktionieren oder mit dem Tiefenrausch, einer unvermeidbaren Stickstoffnarkose, nicht klarkommen.
Im Tieftauchtopf: Training in 50 Metern Tiefe
Um das Tauchen an der Einsatzgrenze zu üben, reisen die Soldaten nach Bayern. Dort gibt es für die Ausbildung einen unterirdischen Tieftauchtopf. Enge, sechs Grad kaltes Wasser, maximale Einsatztiefe von 54 Metern und keine Toleranz für Fehler. Wer die Tiefe nicht exakt halten kann, bekommt einen „roten Tauchgang“. Zwei davon - und die Ausbildung ist beendet.
Tiefenrausch: der Körper gegen den Verstand
Mit zunehmender Tiefe tritt der sogenannte Tiefenrausch auf. Manche spüren ihn stark, andere
können sich schnell adaptieren. Aber für alle gilt: das Denken fällt schwerer, Signale werden
undeutlicher, Entscheidungen langsamer. Die Lehrgangsteilnehmer müssen lernen, ihre
Wahrnehmung bewusst zu kontrollieren, eine Fähigkeit, die später im Einsatz überlebenswichtig ist.
Seeminen verstehen: Arbeit an Hunderten Kilo Sprengstoff
Zurück in Eckernförde beschäftigen sich die Anwärter mit echten Seeminenmodellen.
Unterschiedliche Bauarten, Zünder, Sensorik. Alles müssen sie kennen, verstehen, abrufen
können. Hier wird den Teilnehmern deutlich, warum kleinste Fehler lebensgefährlich
sind.
Hinweis
Die vier Folgen „Die Nordreportage: Minentaucher“ im NDR Fernsehen sind hervorgegangen aus einer sechsteiligen Serie, produziert vom Landesfunkhaus Schleswig-Holstein für die ARD-Mediathek.
In der ARD-Mediathek ab 19. Dezember 2025: alle sechs Folgen und weitere spannende Inhalte.
Hinweis
Personen
| von: | Kim Mauch, Eike Köhler |