Übersicht
Fluoreszenz - die Fähigkeit von Organismen, Licht zu erzeugen oder zu reflektieren - eröffnet eine für den Menschen meist unsichtbare, farbenreiche Welt. Die Forschung steht noch am Anfang, diese Phänomene zu entschlüsseln. Von den Regenwäldern Singapurs bis zu den Korallenriffen, vom Gefieder australischer Wellensittiche bis zu den Fallen fleischfressender Pflanzen zeigt der Film, wie Tiere und Pflanzen Lichtsignale für Kommunikation nutzen: zur Partnersuche, Tarnung, Jagd oder Fortpflanzung.
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Gibt es in der Natur eine verborgene Sprache aus Licht? Tatsächlich existiert seit Jahrtausenden eine Kommunikationsform, die für das menschliche Auge meist unsichtbar bleibt - doch unter UV-Licht offenbart sich eine spektakuläre Welt: Frösche, Korallen, Spinnen, Vögel und Pflanzen leuchten in intensiven Farben. Hinter dieser Pracht stecken funktionale Codes.
Wellensittiche und Blumen senden Leuchtsignale aus, die nur bestimmte Empfänger wahrnehmen: potenzielle Partner oder Bestäuber. Bei pantropischen Springspinnen kann diese optische Balz jedoch zu fatalen Missverständnissen führen. Korallen nutzen Fluoreszenz als Schutzmechanismus, um Symbionten vor schädlicher UV-Strahlung zu bewahren.
Doch nicht immer dient das Leuchten der Verführung: Fleischfressende Pflanzen locken Beute mit fluoreszierenden Fallen in den Tod. Unterwasserorganismen wie Quallen oder Fische erzeugen sogar eigenes Licht , das der Orientierung, Tarnung oder Jagd dient - ein weiteres Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Natur. Nur beim Skorpion ist die Funktion der Fluoreszenz noch ein Rätsel. Trotz jährlicher neuer Theorien - etwa, dass er Licht durch eigenes Leuchten wahrnimmt - bleibt das Phänomen bisher ungeklärt.
Die Dokumentation „Leuchtende Natur“ zeigt eine verborgene Welt subtiler Symbiosen, raffinierter Jagdstrategien und unsichtbarer Signale. Licht wird hier zur Sprache - und die Wissenschaft beginnt erst, sie zu verstehen.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
| Regie: | Rachel Guénon, Samuel Guiton |
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