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Wenn auf den Nachbarfeldern im Sommer die Ernte eingeholt wird, dann legen Stephan Simmenroth und Leonard Tille-Reineke gerade erst los. Die Landwirte aus Niedersachsen säen Wintergemüse: Rote Bete und Pastinaken. Das Gemüse gilt als Superfood und liegt voll im Trend.
Geerntet wird das Gemüse bis Dezember, egal bei welchem Wetter. Doch für die Landwirte ist schon die ganze Saison eine Herausforderung: „Ich kann mich nicht an so eine Dürre erinnern“, sagt Landwirt Leonard. Direkt nach der Aussaat muss er sein Gemüse mit einer Spezialmaschine gießen, damit es überhaupt keimt. Da das Unkraut auf den Feldern des Biobetriebs im Kreis Nienburg besonders schnell sprießt, hat sich der Bauer einen riesigen Unkraut-Roboter gekauft - einmalig im Norden. Doch das 700.000 Euro teure Gerät will nicht so recht, wie der Landwirt will. Hightech auf dem Acker mit Problemen.
Bei Landwirt Stephan in Coppenbrügge droht die gesamte Ernte schlecht auszufallen. Er rechnet aufgrund des wenigen Regens mit finanziellen Verlusten. Aus seinen Rote Beten wird vor allem Saft. Den macht Martin Meyer aus Altenboitzen. Mit Kumpel Johann Runge wagt er sich an eine besondere Mischung - das haben die Moster zuvor erst einmal gemacht.
Rote Bete und Pastinaken gelten als Superfood: Sie sind reich an Vitaminen und lassen sich gut verkaufen. Deshalb bauen immer mehr Landwirte im Norden das Wintergemüse an. Auch in Restaurants ist das Gemüse beliebt: Sternekoch Sven Holthaus will neue Gerichte „erfinden“: zum Beispiel ein Pastinaken-Eis.
Vom Acker auf den Tisch: „Die Nordreportage“ zeigt, welche Herausforderungen zwei Landwirte beim Anbau des frischen Wintergemüses meistern müssen und was sich alles aus dem Superfood machen lässt.
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