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Mit kaum 20 Jahren kommt Michelangelo Buonarroti nach Florenz, um als Bildhauer Fuß zu fassen. Die einflussreichen Medici erkennen sein Talent und werden zu seinen Förderern. Während er um Anerkennung kämpft, verlässt Leonardo da Vinci die Stadt - enttäuscht von ausbleibenden Aufträgen. Sein neues Ziel: Mailand, wo Ludovico Sforza Künstler für Aufträge an seinen Hof holt. Beide Genies geraten zwischen die Fronten einer von Kriegen und Intrigen geprägten Zeit. Leonardo schafft mit „Das letzte Abendmahl“ ein Meisterwerk, das ihn berühmt macht. Michelangelo hingegen treibt sich selbst zu immer gewagteren Projekten an.
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Die dreiteilige Dokumentation begleitet Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci in ihren frühen Jahren - zwei Künstler, die im Florenz der Renaissance um Anerkennung kämpfen. Die Stadt war zwar ein Zentrum der Künste, doch der Beruf des Malers oder Bildhauers genoss kaum Prestige. Dennoch zieht der junge Michelangelo die Aufmerksamkeit von Lorenzo de‘ Medici auf sich. Michelangelo hat erkannt, dass Kunst mehr als nur Schönheit ist - sie ist ein Instrument der Macht. In einer Zeit, in der italienische Stadtstaaten um Vorherrschaft ringen und durch benachbarte Mächte wie Frankreich oder das Habsburgerreich bedroht sind, sind prunkvolle Werke wertvolle diplomatische Tauschobjekte.
Lorenzo fördert Michelangelo, der im Kreis der Medici die Ideale der Renaissance verinnerlicht. Hier entsteht sein erstes großes Werk, das Marmor-Relief „Kentaurenschlacht“. Doch während Michelangelo in Florenz Fuß fasst, scheitert Leonardo da Vinci an der Konkurrenz. Die Medici ignorieren ihn, also wendet er sich an Ludovico Sforza, den skrupellosen Herzog von Mailand. Da Vinci bietet ihm zunächst seine Dienste als Ingenieur an, um Waffen und zivile Verteidigungsanlagen zu entwerfen. Bald darauf malt er „Die Dame mit dem Hermelin“ und beginnt mit der Arbeit an einer monumentalen Reiterstatue, die Sforzas Macht symbolisieren soll.
Bevor das Werk vollendet ist, brechen Unruhen über Mailand herein. Die Stadt gerät unter den Einfluss des fundamentalistischen Bußpredigers Savonarola, der die Medici verbannt und die Kunst ächtet. Michelangelo flieht nach Rom, wo er mit der „Bacchus“-Statue für den Vatikan ein Meisterwerk schafft, das jedoch nicht dem Zeitgeist entspricht. Sein Ruf wankt.
Während Leonardo da Vinci in Mailand mit dem „Letzten Abendmahl“ seinen Ruhm als Maler begründet, erhält Michelangelo in Rom den Auftrag für eine „Pietà“. Er weiß, dass dies seine letzte Chance ist. Das Ergebnis wird zu einem der bewegendsten Werke der abendländischen Kunstgeschichte.
Hinweis
Die neuartige Drama-Dokumentarserie mit Charles Dance in der Rolle des Michelangelo geht der Frage auf den Grund, wie einige der größten abendländischen Kunstwerke - von der Mona Lisa bis zur Decke der Sixtinischen Kapelle - ausgerechnet in einer Zeit entstehen konnten, die stark von Gewalt und Blutvergießen geprägt war.
Dabei beleuchten zeitgenössische Künstler wie Antony Gormley, Alison Lapper und David LaChapelle sowie Historiker und Biografen das Leben der drei rivalisierenden Künstler Michelangelo, Leonardo da Vinci und Raffael, die in einer Atmosphäre von Aufruhr und Umbruch Kunstwerke von vollendeter Schönheit schufen.Synchronfassung
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