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Schön und einsam: Ungefähr auf halbem Weg zwischen Neuseeland und Hawaii liegt direkt an der Datumsgrenze Samoa. Eine Inselgruppe mit etwa 200.000 Einwohnern, deren Leben aber nicht so paradiesisch einfach ist, wie das Südsee-Klischee es verheißt. Und doch hat das Leben hier seine ganz besonderen Reize.
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Auf halbem Weg zwischen Neuseeland und Hawaii liegt die Inselgruppe Samoa abgelegen im Pazifik. Das besondere Lebensgefühl zwischen Traumstränden und üppigem Dschungel, das sogenannte Fa`a Samoa, hat hier ganz eigenständige Kultur hervorgebracht. Sie basiert vor allem auf Familien- und Gemeinsinn, einem rigiden Häuptlingssystem und dem christlichen Glauben. Die Samoaner waren mutige Seeleute: Sie haben von ihrem Archipel aus ganz Polynesien entdeckt und besiedelt. Bis heute suchen viele junge Samoaner ihr Glück in der Ferne. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Archipel kurzzeitig deutsche Kolonie, heute gibt es hier zwei Staaten: Flüge vom unabhängigen Samoa im Westen nach Amerikanisch-Samoa im Osten überqueren die Datumsgrenze. Sie katapultieren die Passagiere einen Kalendertag zurück und in eine andere Welt.West und Ost der Inselgruppe eint die polynesische Kultur. Üppiges Essen im Familienkreis gehört dazu. Das bleibt auch hier nicht ohne Folgen: Heute zählen Samoa und Amerikanisch-Samoa zu den globalen Spitzenreitern in Sachen Menschen mit Übergewicht. Der Grund dafür ist aber nicht unbedingt Wohlstand. Der Speisezettel der Insulaner wird von Fast Food und ungesunden Importprodukten dominiert.Doch bis heute wissen die Samoaner auch die natürlichen Nahrungsquellen zu schätzen, die sie über Generationen hier haben überdauern lassen. Dazu gehört vor allem der Palolo-Wurm. Mal roh, mal auf offener Feuerstelle gegart, wird er in großen Blättern serviert. Ein salzig-glibberiges Spektakel, das es fast nirgends sonst auf der Welt gibt.
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| Redaktion: | Christian Kossin |
| von: | Ulrich Mendgen |