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Die Synagoge in der Münchner Reichenbachstraße ist ein Ort, der nahezu in Vergessenheit geraten war. Lange stand sie leer, verfiel, in einem Hinterhof. Doch nun kehrt neues Leben in die Räume ein. Im September 2025 wurde die „Wiedergeburt“ mit vielen Prominenten, unter anderen mit Bundeskanzler Friedrich Merz und dem weltberühmten Pianisten Igor Levit, groß gefeiert.
Die Synagoge, 1931 nach den Plänen des Architekten Gustav Meyerstein errichtet, galt einst als architektonisches Juwel des Bauhausstils. Im Holocaust wurde der Innenraum schwer beschädigt, doch die Synagoge blieb erhalten, da sie von den Nazis als Werkstatt benutzt wurde. Nach Kriegsende wurde das Gebäude saniert und die Israelitische Kultusgemeinde hatte lange ihren Sitz hier. Doch seit diese 2007 an den St.-Jakobs-Platz gezogen war, stand das Gotteshaus leer. Der Zahn der Zeit nagte an dem einzigartigen Gebäude bis die Münchnerin Rahel Salamander ihren baufälligen Zustand entdeckte und beschloss, das Bauhaus-Juwel in seinen originären Zustand rückbauen zu lassen. Nach Jahren der Auseinandersetzung mit Bauämtern und Behörden, nach einem kostspieligen Umbau, zu dem Staat, Freistaat und die Stadt München Zuschüsse gaben, steht nun mitten in der Stadt ein Kultur- und Bildungszentrum, das jüdisches Leben in der Gegenwart wieder sichtbar macht.
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