Alle Wege führen zu Atheistin Josi nach Köln. Kölsch in der Hand, ehrliche Worte auf dem Tisch. Bietet Freundschaft genügend Raum für Nähe und Distanz? Vielleicht muss man gar nicht denselben Glauben teilen - nur denselben Tisch.
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Alle Wege führen zu Atheistin Josi nach Köln. Kölsch in der Hand, ehrliche Worte auf dem Tisch. Bietet Freundschaft genügend Raum für Nähe und Distanz? Vielleicht muss man gar nicht denselben Glauben teilen - nur denselben Tisch.

Kann man mit Menschen befreundet sein, mit denen man (scheinbar) nichts gemeinsam hat? Josi glaubt an vieles - nur nicht an Gott. Trotzdem besucht sie ihre fünf religiösen Freunden und Freundinnen und landet ahnungslos mitten in Welten, die für sie alles andere als himmlisch sind.


Josi glaubt an vieles - nur nicht an Gott. Wer hätte also gedacht, dass sie plötzlich Hijab trägt und Pessach feiert? Von links: Lars, Josi und Omar
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Was ist hier los? Ein Minirock, ein „Bier“ und Malle-Moves im Boxkampf mit Omar? Josi ist in Hochstimmung. Doch die Party endet abrupt - beim Koranunterricht in der Moschee.
Zum Glück steht bei Lars‘ jüdischem Freundeskreis das Thema Freiheit auf dem Programm - damit kennt Josi sich aus. Dachte sie zumindest. Doch sie fragt sich: Wie kann man Freiheit zelebrieren, wenn an einem mehrstündigen Sederabend alles strikten Regeln folgt?
Auch bei Sagitha fragt Josi sich, wie fragil Freiheit eigentlich ist. Sagitha gibt ihre zumindest ganz freiwillig auf: Zwei Tage vor der Hochzeit feiert sie ihren hinduistischen Junggesellinnenabschied - ohne Shots und Stripper, wie es für Josi ganz normal gewesen wäre, dafür mit Hennabemalung und anderen traditionellen Programmpunkten.
Nicht nur auf der Party, sondern auch bei der katholischen Gloria spürt Josi, warum sie Traditionen oft kritisch gegenübersteht. In Sagithas und Glorias Religionen haben Männer ihren Spaß, während die Frauen offenbar dafür da sind, sie zu umsorgen. Die Standpunkte der drei Freund*innen könnten kaum weiter auseinanderliegen.
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