Übersicht
1968 werden in einem kanadischen Reservat das fünfjährige indigene Mädchen Bezhig Little Bird und ihre Geschwister durch staatliche Behörden ihrer Familie entrissen und zur Adoption freigegeben. Die Kinder seien vernachlässigt gewesen und die Eltern nicht in der Lage, sie großzuziehen, so die Begründung. 18 Jahre später feiert Bezhig, die in eine jüdische Familie adoptiert wurde und nun Esther Rosenblum heißt, ihre Verlobung. Ein anscheinend perfektes Leben, doch kommen immer wieder fragmentarische Erinnerungen an ihre Kindheit und ihre Herkunftsfamilie hoch.
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Details
Long Pine Reservat, 1968: Die fünfjährige Bezhig vom indigenen Volk der Ojibwe lebt mit ihrer Familie in einfachen Verhältnissen in der kanadischen Provinz Saskatchewan. Während ihr Vater und ihr großer Bruder auf der Jagd sind, streift Bezhig mit ihrem Zwillingsbruder durch die Prärie. Als ihr Bruder ein vorbeifahrendes Polizeiauto mit einem Stein bewirft, alarmiert die Streife das Jugendamt und setzt damit eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen in Gang.Bezhigs Mutter, die erfolglos versucht, die kleine Schwester der beiden zu verstecken, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Sie vernachlässige und misshandele die Kinder und sei nicht in der Lage, sie angemessen zu versorgen. Trotz ihrer verzweifelten Proteste werden die drei Kinder der Mutter entrissen und in ein Heim gebracht.18 Jahre später: Bezhig, die inzwischen Esther Rosenblum heißt, feiert ihre Verlobung. Sie ist auf dem Weg, Anwältin zu werden, und ihr Partner David ist ein Arzt aus einer angesehenen jüdischen Familie. Ein anscheinend perfektes Leben, doch Bezhig hat sich der jüdischen Community Montréals, in der sie nach ihrer Zwangsadoption aufgewachsen ist, nie wirklich zugehörig gefühlt. Auch ihre Schwiegermutter in spe lässt sie immer wieder spüren, dass sie nicht „eine von ihnen“ ist.Nach einer erniedrigenden Konfrontation mit den Vorurteilen der Familie ihres Verlobten verlässt Esther abrupt die Feier. Als sie in ihrem Bett liegt, kommen fragmentarische Erinnerungen an ihre frühe Kindheit in ihr hoch ...
Hinweis
Die kanadische Miniserie „Little Bird“ erzählt mit großer Emotionalität die Geschichte einer jungen indigenen Frau, die sich auf die Suche nach ihrer Herkunftsfamilie begibt und dabei die schreckliche Wahrheit über ihre Adoption entdeckt. Im sogenannten „Sixties Scoop“ wurden ab Beginn der 1960er bis in die 1980er Jahre in Kanada und den USA indigene Kinder ihren Familien entrissen und zur Adoption in weiße Familien freigegeben. Bei den Canadian Screen Awards 2024 gewann die Serie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem in den Kategorien Beste Dramaserie, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller, Bestes Casting und Beste Ensembleleistung.Synchronfassung, Produktion: Original Pictures, Rezolution Pictures
Personen
Schauspieler: Rolle | Patti Little Bird Morris Little Bird Bezhig, jung Esther Rosenblum/Bezhig Leo, jung Niizh, jung Dora, jung Brigit Asin Golda Rosenblum Adèle Halpern David Altman Jeannie Young |
| Regie: | Elle-Máijá Tailfeathers |
| Drehbuch: | Jennifer Podemski, Hannah Moscovitch |
| Kostüme: | Charity Gadica, Maureen Petkau |
| Kamera: | Guy Godfree |
| Musik: | Jason Burnstick, Nadia Burnstick |
| Redaktion: | Martin Gerhard |
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