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Ausgerechnet an seinem Hochzeitstag entdeckt Mortimer Brewster, dass seine netten alten Tanten Abby und Martha - neben vielen anderen Taten der Nächstenliebe - einsamen alten Menschen zu einem glücklichen Tod verhelfen. Mortimer will einen weiteren Mord verhindern, ohne den Verdacht seiner Verlobten zu erregen. Filmvergnügen mit Kultcharakter (1944) von Frank Capra mit Cary Grant.
Als Mortimer Brewster an seinem Hochzeitstag seine beiden Tanten Abby und Martha besucht, wird er mit einer erschütternden Entdeckung konfrontiert: In einer Truhe unter dem Fenster liegt die Leiche eines Mannes. Seine Tanten gestehen ihm sofort, dass sie aus Herzensgüte mitunter älteren einsamen Männern einen ruhigen Tod bringen, indem sie ihnen ein wunderbares Essen anbieten, bevor sie sie vergiften. Bei den Tanten wohnt auch Mortimers Bruder Theodore: Der hält sich für Präsident Roosevelt und übernimmt die Aufgabe, im Keller Löcher für die Leichen zu graben, wobei er glaubt, am Bau des Panamakanals beteiligt zu sein ...
Nun will Mortimer verzweifelt die beiden geliebten Serienmörderinnen beschützen, sie davon abhalten, noch jemanden zu töten, und verhindern, dass seine Verlobte herausfindet, wie gestört seine Familie tatsächlich ist. Dabei hilft das plötzliche Auftauchen seines zweiten Bruders Jonathan kaum - dieser gefährliche psychopathische Mörder kommt nämlich zu Besuch, um eine Leiche im Haus zu verstecken.
Die Handlung dieses Broadway-Bühnenerfolgs wurde 1944 triumphal auf die Leinwand verlegt. Da sich fast die ganze Geschichte an einem einzigen Abend im Salon der mörderischen Tanten abspielt, liegt es vor allem an den Schauspielern, das Kammerspiel voranzutreiben. Das gelingt ihnen bravourös mit Josephine Hull und Jean Adair als gewiefte Brewster-Tanten, die Capra direkt aus dem Broadway-Hit übernahm, einem brillant agierenden Cary Grant als Mortimer sowie Raymond Massey als Bösewicht Jonathan und Peter Lorre als versoffener, schäbiger Schurke Dr. Einstein.
Hinweis
„Arsen und Spitzenhäubchen“, nach einer Vorlage von Joseph Kesselring entstanden, gehört zu den Klassikern der schwarzen Komödie. Die Geschichte der alten Tanten, die ein Dutzend Leichen im Keller haben, war schon als Bühnenstück am Broadway ein Renner. Als Frank Capra, späterer Schöpfer des Weihnachtsklassikers „Ist das Leben nicht schön?“ (1946), eine der Vorstellungen besuchte, war er von der turbulenten Geschichte so angetan, dass er sie ins Kino bringen wollte. In nur vier Wochen entstand eine der schönsten Gruselgrotesken der Filmgeschichte, die sich durch unzählige dramaturgische Wendungen und unerwartete Einfälle auszeichnet.Synchronfassung, Produktion: Warner Bros
Personen
Schauspieler: Rolle | Mortimer Brewster Elaine Harper Jonathan Brewster O‘Hara Mr. Witherspoon Dr. Einstein Abby Brewster Martha Brewster Theodore Brewster |
| Regie: | Frank Capra |
| Drehbuch: | Julius J. Epstein, Philip G. Epstein |
| Kamera: | Sol Polito |
| Musik: | Max Steiner |