Übersicht
Es ist das Inbild des romantischen Balletts: „Giselle“ vereint zarte Spitzentanz-Kunst mit einer packenden Geistergeschichte. Doch statt im mittelalterlichen Originalsetting spielt diese Neuinterpretation von Javier Torres im Italien der 1950er Jahre. Mit einer frischen Bildsprache und einer stärker erzählerischen Choreographie gibt er der klassischen Vorlage neuen Glanz - ohne dass sie ihre emotionale Kraft verliert. Denn die Themen bleiben zeitlos: Leidenschaft und Verrat, Tod und Versöhnung. Seit seiner Uraufführung 1841 berührt „Giselle“ das Publikum - und seine magische Schönheit ist ungebrochen.
Themen
Details
Seit seiner Uraufführung 1841 gilt „Giselle“ als Inbegriff des romantischen Balletts - ein Werk, das mit seiner poetischen Leichtigkeit und düsteren Mystik Maßstäbe setzte. Hier verschmelzen die Eleganz des Spitzentanzes mit der unheimlichen Anmut der Wilis, jenen geisterhaften Frauen, die nachts erscheinen.
Choreograph Javier Torres verlegt die Handlung aus dem Mittelalter ins Italien der 1950er Jahre. In einer süditalienischen Kleinstadt, wo der Morgen über dem Dorfplatz erwacht, verliebt sich die naive Giselle in Alberto - den Sohn eines reichen Magnaten, der sich als einfacher Dorfbewohner ausgibt. Doch sein Doppelleben fliegt auf, und als Giselle die Wahrheit erfährt, stürzt sie in den Wahnsinn. In einem dramatischen Moment wird sie erschossen.
Mitternacht: Die Wilis, eine Schar rächender Geister, erheben sich aus ihren Gräbern. Als Alberto zu Giselles Grab kommt, erwacht ihr Geist - und die beiden tanzen ein letztes Mal im Liebesrausch. Doch die Wilis fordern ihren Tribut: Nur Giselles unerschütterliche Hingabe rettet Alberto vor dem tödlichen Fluch. Mit dem ersten Sonnenlicht verschwindet sie für immer. Ein Ballett, das sowohl Kenner als auch Neulinge begeistert - zeitlos schön, packend erzählt und voller magischer Bilder.
Hinweis
Online verfügbar von 17/12/2025 bis 24/03/2026
Personen
| Kostüme: | Erika Turunen |
| Inszenierung: | Annukka Pykäläinen |
| Dirigent: | Gavin Sutherland |