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Nicolas Drolcs Dokumentarfilm „Western Lands“ misst den Puls eines kranken Landes: der USA. Dafür reist der Filmemacher an die Westküste, von San Francisco über Portland bis ins ländliche Oregon und nach Seattle. Hier sucht er die Spuren einer untergehenden Gegenkultur, gibt jenen eine Stimme, die sie einst prägten: Beatniks, Punks, Aktivisten. Was sie heute eint, ist die Ratlosigkeit und Schockstarre angesichts einer Welt, die ihnen immer feindseliger erscheint.
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Details
Nicolas Drolcs Dokumentarfilm „Western Lands“ zeigt die USA als ein Land im Niedergang - zerrissen zwischen politischer Verrohung, gnadenlosem Profitdenken und religiösem Fanatismus. Der Filmemacher durchquert die Westküste von San Francisco über Portland und das ländliche Oregon bis nach Seattle. Dort begegnet er den letzten Vertretern einer einst lebendigen Gegenkultur: Beatniks, Punks, Aktivisten. Ihre Stimmen verraten eine tiefe Resignation - angesichts einer Gesellschaft, die ihnen zunehmend feindlich gesinnt erscheint.Drolc verzichtet darauf, die Interviewten zu zeigen. Stattdessen lässt er die Landschaft sprechen: Weitwinkelaufnahmen zeigen die atemberaubenden Kulissen, die Film und Literatur inspirierten - von den Küsten Big Sur bis zu den endlosen Highways. Doch hinter der kinotauglichen Postkartenidylle sieht man auch die Realität: heruntergekommene Motels, Straßen, die ins Nichts führen.Der Pazifik, zunächst strahlend hell und weit, verdüstert sich mit jedem Kilometer Richtung Norden, als spiegle er die düsteren Erzählungen der Protagonisten wider. Die Erhabenheit der Landschaft steht immer wieder im krassen Gegensatz zur Realität der Menschen, die in ihr leben.„Western Lands“ ist ein experimentelles Roadmovie, das die Schönheit der Natur mit der Härte des Alltags kontrastiert - und dabei schonungslos zeigt, was von Amerikas Träumen übrigblieb.
Hinweis
Online verfügbar von 15/12/2025 bis 21/01/2026
Personen
| Regie: | Nicolas Drolc, Andy Dale Petty |