Übersicht
Auch mehr als 25 Jahre nach seiner Uraufführung fasziniert Angelin Preljocajs Ballett „Le Parc“, das er 1994 für das Ensemble der Pariser Oper kreierte: ein poetisches Kräftespiel zwischen der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und dem expressiven Vokabular des zeitgenössischen Tanzes. Licht und Schatten, Anmut und Leidenschaft, klassische Form und moderne Bewegung - Preljocajs Choreographie lotet die Widersprüche menschlicher Beziehungen aus und setzt sie in eine visuell berauschende Sprache um. Ein Ballettabend aus der Pariser Oper von zeitloser Schönheit, der die Grenzen zwischen Tradition und Avantgarde elegant auflöst.
Themen
Details
Mit „Le Parc“ schuf Angelin Preljocaj 1994 ein Meisterwerk für das Ballett der Pariser Oper - eine choreographische Hommage an die Ambivalenzen der Liebe und ihrer Codes. Zwischen erster Verliebtheit und leidenschaftlicher Hingabe, zwischen Scheu und Verlangen erkunden die Tänzerinnen und Tänzer die Abgründe und Ekstasen menschlicher Beziehungen. Von der zögerlichen Annäherung bis zum berauschenden Pas de deux, in dem sich die Körper im Wirbel der Begierde vereinen, erzählt Preljocajs Werk von den unberechenbaren Bewegungen des Herzens.
Drei Jahrzehnte nach seiner Uraufführung hat „Le Parc“ nichts von seiner Faszination verloren. Im Gegenteil: Das Stück, das einst als moderne Reflexion über Liebesrituale entstand, ist längst zum Klassiker des zeitgenössischen Balletts avanciert - und ein Markenzeichen der Pariser Oper. Kein Wunder, denn Preljocajs präzise, beinahe geometrische Choreographie trifft in einer perfekten Symbiose auf Wolfgang Amadeus Mozarts üppige Klangwelten.
Der Choreograph spielt virtuos mit Gegensätzen: Die strenge Ästhetik eines französischen Barockgartens (Bühne: Thierry Leproust) kontrastiert mit den Schelmereien der Herzoginnen und Marquis, die in prachtvollen Roben (Kostüme: Hervé Pierre) darin wandeln. Während sich die Gärtner wie mechanische Wesen mit metallischen Geräuschen durch die Szene bewegen, entfaltet sich im Park eine sinnliche Klangwelt, die Mozarts Musik zu neuem Leben erweckt.
Ein Höhepunkt ist das berühmte Schlussduett, in dem sich zwei Körper im leidenschaftlichen Kuss vereinen und in einem schwindelerregenden Wirbel verschmelzen. Der anmutige Moment erlangte Bekanntheit und wurde zum Erkennungszeichen dieses Balletts.
Hinweis
Originalvertonung
Personen
| Regie: | Louise Narboni |
| Kostüme: | Hervé Pierre |
| Dirigent: | Benjamin Shwartz |