Übersicht
An der portugiesischen Westküste, zwischen Lissabon und Porto, liegt die Lagunenstadt Aveiro, das „Venedig Portugals“. Geprägt ist die Stadt von ihren vielen kleinen Kanälen, auf denen die berühmten Moliceiros fahren - farbenfrohe gondelartige Boote aus Pinienholz, die eine lange Tradition haben. Das Highlight des Jahres ist die Segelregatta der Moliceiros im August zum Festival der Emigranten. Es ist zweierlei: ein spektakuläres Event, bei dem ein Relikt aus der Vergangenheit zu neuem Leben erwacht. Und es ist eine Wiedervereinigung für viele Auswanderer-Familien.
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Details
Fast wären die alten Holzboote an Portugals Westküste für immer verschwunden. Noch bis in die 1970er Jahre dienten die Moliceiros als Transportmittel für Algen, Salz und Reis. In der traditionellen Landwirtschaft wurden Algen damals als natürlicher Dünger eingesetzt. Dann jedoch kam künstlicher Dünger auf den Markt, und Algen und die Moliceiros wurden überflüssig. Viele ortsansässige Portugiesinnen und Portugiesen verloren ihre Jobs und wanderten aus, beispielsweise nach Frankreich, Deutschland, England und Amerika. Aber eine kleine eingeschworene Gruppe von Bootsbauern blieb und kämpfte jahrelang für den Erhalt der Moliceiros.Nicht nur die maritimen Transportgefährte, sondern auch das Schreinerhandwerk für diesen speziellen Bootstyp soll bewahrt werden. Denn ein Moliceiro ist für viele mehr als nur ein traditionelles Transportmittel. Er ist ein wichtiges Symbol der kulturellen Identität der Region Aveiro, mit einer reichen Geschichte, die tief in der lokalen Tradition verwurzelt ist. José Rito ist einer der altgedienten und erfahrensten Moliceiro-Konstrukteure der Region. Er fertigt alles in Handarbeit und benutzt alte Werkzeuge.Zur diesjährigen Regattasaison will er mit einem brandneu gebauten Boot antreten. Es gibt alle Hände voll zu tun. Zum Glück erhält der mit allen Wassern gewaschene Haudegen tatkräftige Unterstützung, um in See zu stechen. In der Hitze des Gefechts aber geht auch José mal über Bord ...
Hinweis
Online verfügbar von 13/12/2025 bis 20/03/2026
Personen
| Regie: | Maria-Christina Degen |