Die Linie (La ligne)

Belgien / Frankreich / Schweiz, 2022
bis 00:20
Drama
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20251217224500
VPS 00:00

Übersicht

Im Haus der 12-jährigen Marion herrscht Krisenzustand. Während eines heftigen Streits hat ihre ältere Schwester Margaret ihre Mutter halb taub geschlagen und muss nun ein Kontaktverbot und Abstandsgebot einhalten. Um den Waffenstillstand zu wahren, malt Marion die Linie des 100-Meter-Schutzkreises auf den Boden. Bald wird diese Linie zum Familientreffpunkt. Familiendrama von Ursula Meier (2022).

Themen

    Details

    Die Beziehung zwischen Margaret und ihrer Mutter Christina war schon immer kompliziert. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Christina erst 20 war, als sie schwanger wurde, und ihre ersehnte Karriere als Solistin damit ein Ende nahm. Schon im Mutterleib gab Margaret härtere Stöße als ihre kleinen Schwestern, heißt es immer wieder auf Familientreffen. Marion, der jüngsten Tochter, wird ein solcher Groll erspart. Doch auch ihr gegenüber spart die Mutter nicht mit Kritik und setzt sie mit 12 Jahren unter Druck, ihr künstlerisches Talent nicht wie ihre Schwester zu verschwenden. Als Margaret bei einem ihrer regelmäßigen Wutausbrüche der Mutter eine heftige Ohrfeige verpasst, nimmt alles eine dramatische Wendung. Christina muss ins Krankenhaus, ein schwerer Hörverlust wird diagnostiziert. Ihren Beruf als Klavierlehrerin, den sie immer als mageren Trost für ihre verpasste Karriere ansah, muss sie nun auch aufgeben. Margaret wird von ihrer Mutter angezeigt und muss ein dreimonatiges Kontaktverbot einhalten, das ihr auch die Annäherung an das Haus der Familie auf weniger als 100 Meter verbietet. Den 100-Meter-Umkreis malt Marion mit blauer Farbe um das Haus herum: So will sie gleichzeitig ihre Mutter und ihre Schwester schützen, die vom Hörverlust der Mutter noch nichts weiß. An dieser Grenze treffen sich Margaret und ihre kleine Schwester von nun an jeden Tag. Margaret motiviert Marion, zu singen, und begleitet sie auf der Gitarre. Mit der aufgezwungenen Distanz verändern sich die familiären Beziehungen. Und mit den herannahenden Feiertagen stellen sich alle besorgt die Frage, ob Margaret und Christina so etwas wie einen Weihnachtsfrieden hinbekommen ...

    Hinweis

    Die Schweizer Regisseurin Ursula Meier entwirft ein zerbrochenes Familienporträt. In der Hauptrolle ist die schweizerisch-belgische Sängerin Stéphanie Blanchoud zu sehen, den Gegenpart spielt die aus Italien stammende französische Schauspielerin Valeria Bruni Tedeschi als selbstbezogene Mutter Christina. Musik ist ein zentraler Bestandteil des Films und begleitet sowohl Momente der Versöhnung als auch Margarets Gewaltausbruch in der Anfangsszene. Der französische Sänger Benjamin Biolay spielt eine kleine Nebenrolle: Margarets Ex und künstlerischen Mentor. Der Film lief 2022 im Wettbewerb der 72. Ausgabe der Berlinale.Synchronfassung, Produktion: Bandita Films, Les Films de Pierre, Les Films du Fleuve, ARTE France Cinéma, RTS, Voo, Be TV, RTBF

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Margaret
    Christina
    Marion
    Julien
    Louise
    Hervé
    Regie:Ursula Meier
    Drehbuch:Stéphanie Blanchoud, Ursula Meier, Antoine Jaccoud
    Kamera:Agnès Godard
    Musik:Jean-François Assy, Stéphanie Blanchoud, Benjamin Biolay


    TVinfo
    X