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2025 feiert die UNO ihr 80-jähriges Bestehen - doch statt Jubel herrscht Ernüchterung. Im Nahen Osten steht die Weltorganisation vor einer ihrer schwersten Bewährungsproben: der eskalierenden Gewalt in Gaza und dem Vorwurf des Völkermords. Zwei Jahre lang taucht „Disunited Nations“ mit Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin für die Palästinensischen Gebiete, in das Herz dieser Krise und der UNO ein und zeigt einen ungeschönten Einblick in die Blockaden, Machtkämpfe und moralischen Dilemmata der Weltpolitik. Warum versagt die westliche Diplomatie angesichts der Zerstörung Gazas?
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Seit Oktober 2023 und bis zur Waffenruhe 2025 war die internationale Gemeinschaft außerstande, während des Krieges zwischen Israel und Gaza den Massakern an palästinensischen Zivilistinnen und Zivilisten Einhalt zu gebieten. Viele westliche Staaten sind sogar Mittäter. Der Krieg glich einer Bankrotterklärung des Völkerrechts in Gaza.
80 Jahre nach ihrer Gründung steht die UNO vor einer tiefen Krise: Ihre grundlegenden Prinzipien werden infrage gestellt, ihre Mission bröckelt. Die „palästinensische Frage“ ist der am häufigsten behandelte Konflikt in der Geschichte der Organisation. Doch seine Unlösbarkeit schürt weiter Spannungen in einer der explosivsten Regionen der Welt.
Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für die palästinensischen Gebiete, bezeichnete die Gewalt in Gaza bereits im März 2024 als Völkermord - und löste damit einen medialen und politischen Sturm aus, der sogar in Sanktionen durch die Trump-Administration gipfelte.
Was kann die Weltorganisation, 80 Jahre nach ihrer Gründung im Zeichen des „Nie wieder“ nach dem Zweiten Weltkrieg, noch ausrichten - jenseits ohnmächtiger Grundsatzerklärungen? Hat sie angesichts einer zersplitterten westlichen Staatengemeinschaft überhaupt noch die Mittel, die Welt vor einem politischen und humanitären Kollaps zu bewahren?
„Disunited Nations - Die UNO und der Nahe Osten“ beginnt seine Investigation in den westlichen Metropolen - New York, Genf, London, Paris - und dokumentiert anschließend die Gewalt, die den Nahen Osten - auch nach der jüngsten Waffenruhe - erschüttert. Im Zentrum des Films stehen die humanitären und politischen Abgründe einer Region am Rande der Katastrophe.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
| Regie: | Christophe Cotteret |