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Kreuzkümmel oder Kumin aus der Türkei gilt als die schmackhafteste Sorte dieses Gewürzes weltweit. Kreuzkümmel ist eines der wichtigsten Gewürze der türkischen Küche und wird von Hand auf den weiten Feldern Anatoliens geerntet. Den deutschen Namen erhielt er wegen seiner äußeren Ähnlichkeit mit echtem Kümmel. Er riecht und schmeckt aber ganz anders. Zentralanatolien ist das westlichste Verbreitungsgebiet des Gewürzes. Kein anderes Gewürz prägt die türkische Esskultur so stark wie Kumin, aus gutem Grund: Die türkische Küche schätzt Hülsenfrüchte, und Kreuzkümmel hilft bei der Verdauung.
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Kein anderes Gewürz prägt die türkische Esskultur so stark wie Kumin. Den deutschen Namen Kreuzkümmel erhielt er wegen seiner äußeren Ähnlichkeit mit echtem Kümmel. Er riecht und schmeckt aber ganz anders. Kreuzkümmel blüht im Frühjahr. Die Blütenstände verraten seine Zugehörigkeit zur Familie der Doldenblütler, zu der auch Anis und Fenchel gehören. Kumin aus der Türkei gilt als die schmackhafteste Sorte dieses Gewürzes weltweit. Geerntet wird er von Saisonarbeitern wie Halit, der mit seinen Kindern die harte Erntearbeit macht.
Vom Taurusgebirge geschützt, ist Zentralanatolien das westlichste Verbreitungsgebiet des Gewürzes. Garantiert vier glühend heiße Sommermonate braucht Kreuzkümmel, um genug Öle anzusammeln. Dann ist er in seinem besonderen Geschmack nach Zitrone unschlagbar, findet Gewürzhändler Ahmet Kadioglu. Er betreibt in der fünften Generation einen Gewürzhandel im berühmten Gewürzbasar von Istanbul. Die türkische Küche schätzt Hülsenfrüchte, und Kreuzkümmel hilft bei der Verdauung. Das wissen auch die Freundinnen um Zehra Demir. Gemeinsam betreiben die modernen Istanbuler Hausfrauen das angesehene Restaurant Potlatsch, was so viel heißt wie „Freude am Schenken.“
Die Reise geht zwischen dem streng islamischen Handelszentrum Konya in Anatolien und der quirligen, modernen Weltstadt Istanbul hin und her. Denn in Istanbul verschmelzen Traditionen und Moderne - im Leben und in der Küche. Aber eine Konstante bleibt: Der unwiderstehliche Duft von Kreuzkümmel, der in der Luft liegt.
Hinweis
Was sind die Ursprünge der Aromen, die unsere Speisen bereichern? Die achtteilige Reihe „Welt der Gewürze“ nimmt den Zuschauer mit aus der Küche auf eine faszinierende Reise durch die biologische Vielfalt unseres Planeten. Wer weiß schon, dass die Paprikaschote im Supermarktregal vom erbsengroßen Chiltepin abstammt, der heute noch wild in Arizona und Nordmexiko wächst? Dass Safran aus den Staubfäden einer Krokusblüte besteht, die aus dem Süden der Ägäis stammt? Auf Santorini wurden Fresken in Kultstätten entdeckt, die Safran-Sammlerinnen vor 3000 Jahren darstellen! Und wer kommt darauf, dass Kapern eigentlich unreife Blüten sind? Von Büschen, die nur an Vulkanhängen Süditaliens gedeihen? Auch von der kulturellen Bedeutung des Korianders in Portugal haben vermutlich erst wenige gehört. Und dass Majoran ein zum Busch verzauberter Jüngling ist, gilt auf der Insel Kreta fast schon als wahre Geschichte. Die Liebesgöttin Aphrodite muss sehr verliebt in den Jungen gewesen sein und verlieh ihm so ewiges Dasein.
Diese Dokumentationsreihe erkundet, wo populäre Gewürze wie Wacholder, Majoran, Koriander und Kreuzkümmel, aber auch Safran, Kapern, Kurkuma und Chili ihre einzigartigen Geschmäcker entwickelt haben. Wie das im Laufe der biologischen Evolution geschah, lässt sich oft nachvollziehen: Zwar waren sie zuerst Launen der Natur, zufällige Überlebende der Evolution. Aber sie konnten sich den spezifischen Gegebenheiten des Bodens, des Klimas und genau dieser Flora und Fauna einer Region anpassen. Das Ergebnis sind wohlschmeckende Erfolgskonzepte, die es heute zu weltweiter Berühmtheit geschafft haben. Wir präsentieren sie in einer aromatischen Entdeckungstour, rund um die Welt der Gewürze.Synchronfassung
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