Abenteuer Seidenstraße

Buxoro: Die Drehscheibe Transoxaniens (Frankreich, 2017)

bis 03:40
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20251211031000
VPS 00:00

Übersicht

Der französische Journalist Alfred de Montesquiou ist seit Jahren im Nahen Osten als Reporter unterwegs - die Region begeistert ihn. Berufsbedingt hat er vor allem erfahren, welche Kriege und Krisen sich hier abspielen. Diesmal folgt er auf den Spuren von Marco Polo der alten Seidenstraße und zeigt alles, was diesen Teil der Welt erstrahlen lässt - seine jahrtausendealten Kulturen und Zivilisationen, die den Westen stets bereichert haben. Usbekistan, eines der bedeutendsten Länder an der alten Seidenstraße, steht als nächstes auf dem Programm von Alfred De Montesquiou. Schon zu Zeiten von Alexander dem Großen war das Gebiet eine kulturell reiche Region, die später unter dem Namen Transoxanien bekannt wurde, da sie durch den Fluss Oxus begrenzt war - der heute den wohlklingenden Namen Amudarja trägt. In Buchara entdeckt Alfred an der Seite des Geschichtsprofessors Sanjar Bobokalonov den Charme der Stadt, die bis heute vom Geist der Seidenstraße geprägt ist. Dieser wird sichtbar in den alten Handwerkskünsten wie der Miniaturmalerei beziehungsweise im Dialog der Kulturen und Religionen.

Themen

    Details

    Einer der wichtigsten Abschnitte der Seidenstraße führt durch Usbekistan. Auf diese Weise machten die Karawanen, die von Persien nach China unterwegs waren, einen Bogen um die Wüste Karakum - den „schwarzen Sand“. Nach sieben anstrengenden Tagen erreichten sie den Fluss Amudarja, in der Antike „Oxus“ genannt. Dahinter begann die Steppe mit einigen wenigen Oasenstädten. Sie gehörten jahrhundertelang zu den reichsten Städten der Welt. Nach der Überquerung des Amudarja erreichten die Reisenden die Region Transoxanien, die größtenteils im heutigen Usbekistan liegt. Sie kamen nach Buxoro, eine legendäre Stadt, auch bekannt unter dem Namen Buchara. Dort entdeckt Alfred an der Seite des begeisterten Geschichtsprofessors Sanjar Bobokalonov den Charme der Stadt. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde Buchara von Dschingis Khan erobert und zerstört. Doch das Samaniden-Mausoleum blieb verschont, da der Wind riesige Sanddünen aus der Wüste getrieben hatte, unter denen das Gebäude verschwand. Der grausame Mongolenführer hatte es schlichtweg übersehen. Im historischen Zentrum von Buchara steht die berühmte Kalon-Moschee. Das Minarett aus dem frühen 12. Jahrhundert ist so schön, dass selbst Dschingis Khan es nicht antastete, als er die Stadt plünderte. Trotz seiner prächtigen Architekturdenkmäler ist Buchara keine tote Museumsstadt, sondern ein pulsierendes Industrie- und Handelszentrum mit 250.000 Einwohnern. Und eine intellektuelle Hochburg des Orients. Von hier stammt Avicenna, der persische Wissenschaftler und Philosoph, der im 11. Jahrhundert eine Enzyklopädie mit dem gesamten Wissen aus China und der griechischen Antike veröffentlichte. Das „heilige Buchara“, wie die Muslime die Stadt nannten, zeichnete sich durch religiöse Toleranz aus. Hier lebten Zoroastrier, Nestorianer, Manichäer und Buddhisten einträchtig zusammen. Bis heute ist Buchara eine Stadt der Schriften und Buchmalereien. Die Besuche eines Miniaturmalereien-Ateliers, einer traditionellen Stickerei, einer Seidenteppich-Weberei und einer Schmiede, die Messer herstellt, die in aller Welt begehrt sind - zeugen von Bucharas vielfältiger Handwerkskunst. Schließlich trifft sich Alfred mit einem Rabbi der jüdischen Gemeinde. Sie ist ein lebendiger Beweis für die Toleranz gegenüber fremden Religionen und Kulturen entlang der Seidenstraße. Rund zehn Kilometer von Buchara entfernt stattet Alfred der Wiege des Sufi-Ordens der Naqshbandiya noch einen Besuch ab, dessen Einfluss bis nach Indien und Marokko reicht.

    Hinweis

    Synchronfassung

    Personen

    Regie:Xavier Lefebvre


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