Abenteuer Seidenstraße

Yazd: Das heilige Feuer Zarathustras (Frankreich, 2017)

bis 05:40
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20251209051500
VPS 00:00

Übersicht

Der französische Journalist Alfred de Montesquiou ist seit Jahren im Nahen Osten als Reporter unterwegs - die Region begeistert ihn. Berufsbedingt hat er vor allem erfahren, welche Kriege und Krisen sich hier abspielen. Diesmal folgt er auf den Spuren von Marco Polo der alten Seidenstraße und zeigt alles, was diesen Teil der Welt erstrahlen lässt - seine jahrtausendealten Kulturen und Zivilisationen, die den Westen stets bereichert haben. Mit dem Zug geht es weiter durch die Dascht-e Kawir, eine 250.000 Quadratkilometer große Salzwüste, nach Kaschan. Mitten in der Wüste liegt die Oase mit der Stadt Kaschan, deren Fin-Garten ein wunderbares Beispiel für die persische Gartenkunst ist. Der Wassergarten scheint bei 40 Grad Celsius bis heute das Paradies auf Erden. Die Wüstenfahrt geht weiter in Richtung Südosten, wo Alfred de Montesquiou in Chak-Chak auf eine der ungewöhnlichsten Facetten der iranischen Kultur trifft, den Zoroastrismus. Nach Stationen in Yazd und Meybod geht es schließlich nach Isfahan, eine legendäre Stadt, nicht nur damals für die Seidenstraße, sondern auch einige Jahrhunderte später für die Hippies.

Themen

    Details

    Mit dem Zug geht es weiter nach Kaschan, eine mitten in der Salzwüste Dascht-e Kawir gelegene Stadt. In der Oase besucht Alfred die Fin-Gärten, mit ihrer erfrischenden Pracht einst ganzer Stolz der Perser. Als die muslimischen Eroberer aus den Wüsten Arabiens unter Umar ibn al-Khattab im 7. Jahrhundert im Iran einfielen, waren sie fasziniert von den persischen Gärten. Begeistert übernahmen sie die Technik der Wasserspiele für ihre Gärten im gesamten arabischen Reich. Eines der berühmtesten Beispiele dafür ist die Gartenanlage der Alhambra in Granada. Die Wüstenfahrt geht weiter Richtung Südosten: Der Chak-Chak-Tempel in den nahegelegenen Bergen bietet die Möglichkeit, dem Zoroastrismus näherzukommen, der wohl ältesten monotheistischen Religion der Welt. Sie vermischt westliche und östliche Elemente und basiert auf dem Kampf zwischen Spenta, dem Guten, und Angra, dem Bösen. Die Zoroastrier verehren die Sonne als Ursprung des Lichts und errichteten ihr zu Ehren Feuertempel, in denen das heilige Feuer nie verlöschen darf. Auch wenn der Zoroastrismus eine monotheistische Religion ist, wurden seine Anhänger als Heiden verfolgt, nachdem die Araber Persien im Jahr 642 im Rahmen der Islamischen Expansion erobert hatten. Die Zoroastrier flüchteten in die Wüste und versteckten sich in den Felsen wie in Chak-Chak. In Yazd, im Süden des Landes, früher ein strategischer Punkt an der Seidenstraße, besucht Alfred de Montesquiou ein Zurkhaneh, auf Deutsch „Krafthaus“. Hier, in einer kleinen Arena, absolvieren Athleten im rituellen Rhythmus von Trommeln und Gesängen ein traditionelles Kampftraining und formen dabei nicht nur ihre Körper, sondern auch Seele und Geist. Im Feuertempel Ateschkadeh lernt Alfred noch mehr über den Zoroastrismus. Der Priester Mobed Mahraban Afarin erklärt ihm die Riten, insbesondere die um die ewige Flamme, die seit über 1.500 Jahren brennen soll. Am Stadtrand von Yazd liegen die Türme des Schweigens, in denen die Zoroastrier ihre Verstorbenen bestatteten. Als nächstes macht Alfred einen Abstecher nach Meybod, ein kleines Städtchen, berühmt für seine Lehmbauten. Lehm hat die Stadt auch reich gemacht, denn damit begann der Aufstieg der Töpferei. Zu Asiens berühmtesten Keramiken, Fayencen, Ton- und Porzellanwaren gehören die Produkte aus dem Iran - und vor allem aus Meybod. Bevor Alfred den Iran hinter sich lässt, ist ein Besuch der architektonischen Perle Isfahan mit ihren glanzvollen Palästen und Moscheen noch ein absolutes Muss.

    Hinweis

    Synchronfassung

    Personen

    Regie:Xavier Lefebvre


    TVinfo
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