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Der französische Journalist Alfred de Montesquiou ist seit Jahren im Nahen Osten als Reporter unterwegs - die Region begeistert ihn. Berufsbedingt hat er vor allem erfahren, welche Kriege und Krisen sich in dieser Region abspielen. Diesmal folgt er auf den Spuren von Marco Polo der alten Seidenstraße und zeigt alles, was diesen Teil der Welt erstrahlen lässt - seine jahrtausendealten Kulturen und Zivilisationen, die den Westen stets bereichert haben.
Im Iran führt die Reise nach Kaswin, eine wichtige Station an der Seidenstraße. Die Stadt mit knapp 400.000 Einwohnern liegt an den Ausläufern des imposanten Elburs-Gebirges und gilt als Tor zum historischen Persien an der Grenze zu den kurdischen und aserbaidschanischen Regionen im Westen und Norden des heutigen Iran. Dann wandelt Alfred in Teheran auf den Spuren der Seidenstraße.
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Auch in der nächsten Stadt geht Alfred de Montesquiou auf den Basar. In Kaswin ist dieser in einer alten Karawanserei, in dem sich regelrechte Boutiquen befinden. Aus der Übernachtungsmöglichkeit an der Seidenstraße hat sich der Basar entwickelt, in dem die Reisenden den Einheimischen ihre Waren abkauften. Er erinnert an die Glanzzeit von Kaswin als Hauptstadt Persiens. Mit seiner Begleitung, der jungen Journalistin Atefe Hosseini, spricht er dabei über das, was die Iraner von heute noch mit der Geschichte der Seidenstraße verbindet.
Nicht weit vom Basar entdeckt Alfred das Rathaus, das der Seidenstraße sogar ein eigenes Büro, ein Sekretariat für die Seidenstraße, gewidmet hat. Vor rund zehn Jahren hat eine NGO namens World Citizens Organization von Korea aus eine Initiative gestartet. Sie wollte die Bürgermeister der Städte, die an der Seidenstraße liegen, zusammenbringen und Diskussionen anregen - mit dem Ziel, die Seidenstraße wieder aufleben zu lassen. Und zwar nicht nur im verkehrstechnischen Sinn, sondern auch kulturell. Alfred trifft den Vertreter der Organisation, Hooman Babapoor.
Weit außerhalb der Stadt, auf einer Höhe von 2.000 Metern besichtigt Alfred die Ruinen von Alamut, einer Bergfestung, die von Hassan Sabah eingenommen wurde, dem Begründer der ismailitisch-nizaritischen Sekte der Assassinen. Der Name kommt daher, dass Hassan Sabah seine jungen Rekruten Haschisch rauchen ließ. Dann schickte er sie für ein paar Tage in einen wunderschönen Garten mit Jungfrauen und so weiter und gaukelte ihnen vor, dies sei das Paradies. Anschließend setzte er die Rekruten auf Entzug und befahl ihnen, seine Feinde zu ermorden. Hassan Sabah gilt als der Erfinder des Selbstmordattentats.
Von der Einsamkeit des Elburs-Gebirges stürzt sich Alfred in den Hexenkessel Teheran. Diese pulsierende Megalopolis ist ein Symbol für den Geschäftssinn der Perser und später der Iraner. Sie kontrollierten die Routen der Seidenstraße, die von Indien und China bis in die heutige Türkei und nach Europa führten.
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