Rasta Jabu und seine Mitarbeiter haben sich auf Zöpfe aus Kunsthaar spezialisiert.
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Rasta Jabu und seine Mitarbeiter haben sich auf Zöpfe aus Kunsthaar spezialisiert.

Wenn sich Frauen in Simbabwe die Haare machen lassen, entsteht Kunst. Es dauert Stunden, ist teuer, und manchmal tut es auch ganz schön weh.

Für eine Frisur geben Frauen in Simbabwe monatlich je nach Aufwand und Materialkosten zwischen zehn und 50 Euro aus ? viel Geld, gemessen an einem durchschnittlichen Monatslohn zwischen 300 und 400 Euro.

Für die Frauen in Simbabwe ist ihr Äußeres Ausdruck von Persönlichkeit, Würde ? und ein Mittel, sich in einer von Männern dominierten Gesellschaft zu behaupten.
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In Simbabwe galt die Kunst des Frisierens lange als Domäne der Frauen. Ihre kleinen Salons boten geschützte Räume und Rückzugsorte für andere Frauen. Inzwischen drängen jedoch immer mehr männliche Friseure auf den Markt und machen den alteingesessenen Salons Konkurrenz. Kann es ein friedliches Nebeneinander geben - oder wird sich eine Seite letztlich geschlagen geben müssen?
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George Tatirayi erinnert sich gut an die Zeit, als er es als junger Friseur schwer hatte. Frauen gingen lieber zu anderen Frauen, um sich die Haare machen zu lassen - und Männern war es ohnehin höchst suspekt, wenn ein anderer Mann den Kopf ihrer Partnerinnen berührte. Diese Zeiten sind noch nicht lange vorbei, doch inzwischen hat sich viel verändert.
In den Straßen von Harare, der Hauptstadt Simbabwes, gibt es immer mehr männliche Friseure. Die Toleranz der Kundschaft ihnen gegenüber ist gestiegen - viele Frauen glauben sogar, dass Männer die besseren Friseure sind. Was für sie wie ein Segen erscheint, empfinden manche alteingesessene Friseurinnen als Problem.
So auch Sandra Ciatsi. In ihrer Familie wird das Friseurhandwerk seit Generationen ausgeübt - es ist Sandras Leben und ihre Leidenschaft. Inzwischen betreibt jedoch Rasta Jabu mit seinen Kollegen einen ähnlichen Salon, nur wenige Hundert Meter weiter die Straße hinunter. Auf lange Sicht glaubt Sandra nicht daran, dass sich Männer in diesem Geschäft durchsetzen können. Sie hält deren Stil für zu eindimensional - ihr Auftreten für zu aggressiv.
Hoffnung schöpft sie auch daraus, dass die traditionellen Friseurschulen weiterhin mehr Frauen als Männer ausbilden. Und doch spürt jeder in der Branche: Etwas ist im Umbruch. Wie tiefgreifend diese Veränderungen sein werden, zeigen die kommenden Jahre.
Sandra fühlt sich gewappnet. Dass auch ihr direkter Konkurrent Jabu sich selbst als bestens gerüstet sieht, beunruhigt sie nicht. Behauptet sie zumindest ...
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