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Drogen gelten als gefährlich - sie machen abhängig, zerstören Leben und Gesellschaften. Doch in der modernen Medizin zeigen viele dieser Substanzen ein überraschendes therapeutisches Potenzial. Cannabis, Ketamin und Psilocybin etwa werden unter streng kontrollierten Bedingungen erfolgreich zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Depressionen, Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt.
In Österreich ist medizinisches Cannabis seit 2008 zugelassen und wird vor allem in der Schmerztherapie verwendet. Der Anbau erfolgt ausschließlich durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit unter höchsten Sicherheitsstandards. Auch Opiate wie Morphin und Fentanyl sind in der Palliativmedizin unverzichtbar - trotz ihres hohen Suchtpotenzials.
Ketamin, ursprünglich als Narkosemittel entwickelt, wird heute bei therapieresistenten Depressionen erforscht. Psychedelika wie Psilocybin befinden sich noch in klinischen Studien, zeigen aber vielversprechende Ansätze in der Psychiatrie.
Die Geschichte zeigt: Viele heute verbotene Substanzen waren einst gängige Arzneimittel. Ihre kontrollierte Rückkehr in die Medizin eröffnet neue Wege in der Therapie - zwischen Hoffnung und Risiko.
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