Der Pianospieler (1990)

„Lebenslinien“ (Deutschland, 1990)

bis 21:30
Dokumentation
  • Stereo
  • 20251128210000
VPS 21:00

Übersicht

Porträt des 72jährigen Barpianisten Simon Schott, der seit vielen Jahrzehnten im Hotel Vier Jahreszeiten arbeitet. Gespräche mit ihm über seinen Lebenslauf, über die Bar als Zufluchtsort für Erwachsene, die sich nach Geschichten sehnen. Als junger Mann spielte er in Paris in der berühmten „Harry‘s New York Bar“ vor Bogart, Hemingway, Sartre, Coco Chanel usw. Reise mit Simon Schott nach Paris.

Themen

    Details

    Simon Schott, Jahrgang 1917, kommt aus einem kleinen bayerischen Dorf. Er war immer schon musikalisch. Dass er heute - also im Jahr 1990 - ein berühmter Barpianist ist, wäre daher logisch. Aber sein Lebensweg war recht krumm und nicht viel hätte gefehlt und er hätte die Zeit des Nationalsozialismus nicht überlebt. Denn sein Todesurteil wegen Fahnenflucht stand bereits fest. In Frankreich hatte er sich aus dem Staub gemacht, d.h. er hatte die Wehrmacht unerlaubterweise verlassen, war dann aber doch erwischt und eingesperrt worden. Irgendwie konnte er sich jedoch davor retten, erschossen zu werden. Er blieb nach dem Krieg in Frankreich, genauer gesagt in Paris und spielte in einigen kleineren Bars als Pianist. Bis er eines Tages ein Engagement als Barpianist in „Harry‘s New York Bar“ in Paris erhielt, dem Allerheiligsten in Sachen Bar auf dem europäischen Kontinent. Dort spielte er dann viele Jahre lang vor solchen Berühmtheiten wie Bogart, Hemingway, Sartre, Coco Chanel usw. Inzwischen ist er jedoch hoch geschätzter Barpianist im Hotel „Vier Jahreszeiten“ in München. Der Film begleitet Simon Schott nach Paris, wo er nach vielen Jahren wieder einmal diese Bar besucht und viele, viele Anekdoten zum Besten gibt. Interessant sind vor allem seine Aussagen, wie er am Piano einen Abend gestaltet, dass er z. B. nie vorher weiß, was er als nächstes spielen wird und wie er es schafft, mehrere Tausend Melodien im Kopf zu behalten.

    Hinweis



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