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Zur gleichen Zeit von Bruckners Messe schrieb Johannes Brahms sein Klarinettenquintett h-Moll, dessen zweiter Satz wie ein traumschöner Abschied von der Welt wirkt: ein eindrucksvolles Zeugnis für das musikalische Miteinander von Bruckner und Brahms. Vorangestellt ist Charles Koechlins Monodie „Le soir“ für Solo-Klarinette. Die Nach(t)musik des Konzerts - aus der Liederhalle Stuttgart am 21. März.
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Die „Herzensfeindschaft“ zwischen Anton Bruckner und Johannes Brahms ist legendär. Beide standen der Musik des jeweils anderen verständnislos gegenüber und ließen es an sarkastischen Kommentaren nicht fehlen. Trotzdem respektierten sie einander. Nach der Uraufführung seiner f-Moll-Messe im Juni 1872 hat Bruckner immer wieder Überarbeitungen an ihr vorgenommen, zum letzten Mal zwischen 1890 und 1893. Diese Fassung erlebte im November 1893 ihre erste Aufführung und stieß auf enthusiastischen Beifall - auch von Brahms, bei dem sich Bruckner daraufhin persönlich für das große Lob bedankte. Beinahe zur gleichen Zeit schrieb Brahms sein Klarinettenquintett, dessen zweiter Satz wie ein traumschöner Abschied von der Welt wirkt: ein eindrucksvolles Zeugnis für das musikalische Miteinander der Antipoden Bruckner und Brahms, die beide vor dem Ende ihres Komponistenlebens standen. Vorangestellt ist Charles Koechlins Monodie „Le soir“ für Solo-Klarinette.
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