Themen
Details
Am 5. November wäre sie 104 Jahre alt geworden: die Berliner Jüdin Margot Friedländer. „Terra X History“ gedenkt der Holocaustüberlebenden mit einem außergewöhnlichen Porträt.
Achtmal hat der Autor und Regisseur Raymond Ley Margot Friedländer besucht und mit ihr einen Ausflug zu Orten ihrer Jugend unternommen. Ausführlich schildert sie ihm ihre bewegende Geschichte: 15 Monate lang versteckte sie sich vor der Gestapo, überlebte das KZ.
Kurz nach der Befreiung, noch im Konzentrationslager Theresienstadt, heiratete die damals 23-jährige Adolf Friedländer, der wie sie von den Nationalsozialisten als Jude verfolgt und inhaftiert worden war. Das Ehepaar emigrierte wenig später in die USA, baute sich dort ein neues Leben auf. Erst nach dem Tod ihres Mannes besuchte Margot 2003 auf Einladung des Berliner Senats ihre alte Heimatstadt. Mit 88 Jahre wagte sie den Umzug - aus den USA zurück nach Berlin. Regelmäßig besuchte sie Schulen, um jungen Menschen aus erster Hand über den NS-Terror zu berichten.
„Es ist für Euch. Was war, das war, wir können es nicht mehr ändern. Es darf nur nie wieder jemals geschehen. Für Euch! Für Eure Kinder, für Eure Nachkommen“, lautete ihre Botschaft. Am 9. Mai 2025 verstummte diese Stimme für Menschlichkeit, Toleranz und Versöhnung. „Jetzt ist es an uns“, mahnte Bundespräident Steinmeier bei einer Gedenkfeier, das Erbe dieser Jahrhundertfrau weiterzutragen.
Hinweis