Die Auto-Mafia - Europas Diebstahl-Netzwerk

Frankreich, 2025
bis 18:45
Recht und Kriminalität
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In Marseille sind ausgebrannte Autowracks zu einer Plage geworden. Die gestohlenen Fahrzeuge werden ausgeschlachtet und anschließend in Brand gesteckt.


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In Marseille sind ausgebrannte Autowracks zu einer Plage geworden. Die gestohlenen Fahrzeuge werden ausgeschlachtet und anschließend in Brand gesteckt.


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In der Nähe von Marseille bekämpft eine Spezialeinheit der Polizei den Handel mit gestohlenen Fahrzeugen und Autoteilen.


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In Frankreich werden geschätzt nur 60 Prozent der gestohlenen Autos wiedergefunden.


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Auch manche Werkstätten beteiligen sich am illegalen Handel mit Autoteilen.


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Für die gestohlenen Fahrzeuge können Blanko-Schlüssel neu programmiert werden. Benötigt wird dazu ein Code, den Hacker aus dem Ausland beschaffen können.


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Technik statt Brechstange: Autodiebe sind heutzutage gut vernetzt und nutzen moderne Software und Hacker-Technik.

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    Ob zu Hause, im Parkhaus oder auf der Straße: Autos sind praktisch nirgends mehr vor Dieben sicher. Sie agieren hoch professionell, schnell und ohne Spuren. Die Täter sind gut vernetzt und schaffen ihre Beute auf schnellstem Weg ins Ausland. Auch der Schwarzmarkt für Autoteile boomt: Teilediebstahl ist in ganz Europa ein wachsendes Problem. Polizei-Spezialeinheiten arbeiten rund um die Uhr, um die Banden zu stoppen. Als Jean Pierre eines Morgens zum Einkaufen fahren will, ist seine Auffahrt leer. Das Auto wurde offenbar nachts vor seiner Haustür geklaut, genau wie bei seinem Nachbarn. Die Überwachungskamera zeigt zwei vermummte Männer, die sich an Jean Pierres Peugeot zu schaffen machen. Keine drei Minuten vergehen, da haben sie die Tür geknackt und entkommen mit dem Wagen und dem des Nachbarn. Insgesamt wurden in Frankreich 2024 über 140.000 Autos gestohlen, so viele wie sonst nirgends in Europa. In Deutschland waren es laut BKA im selben Jahr über 16.000 Fahrzeuge. Zwei erfahrene Autodiebe erklären vor der Kamera, wie die modernen Diebstahlmethoden der Auto-Mafia funktionieren: Statt Brechstangen nutzen sie technische Mittel wie elektronische Schlüsselsignale, Relay-Angriffe und spezielle Hacker-Geräte, um Fahrzeuge leise und ohne sichtbare Spuren zu knacken. Diese Hightechmethoden ermöglichen es, Autos innerhalb von wenigen Minuten zu stehlen. Viele der gestohlenen Fahrzeuge werden anschließend über die deutsch-polnische Grenze geschmuggelt und verkauft. Die Diebe arbeiten so professionell, dass die manipulierten Wagen bei Grenz- und Polizeikontrollen kaum auffallen. Neben ganzen Fahrzeugen ist der Diebstahl von Ersatzteilen wie Reifen, Felgen, Scheinwerfern, Außenspiegeln, Motorhauben und Rückfahrkameras ein wachsendes Problem, insbesondere in Städten wie Marseille, wo ausgeschlachtete Autowracks regelmäßig in Brand gesteckt werden. Der Schrott landet dann oft auf wilden Müllhalden. Spezialeinheiten der Polizei in ganz Europa haben alle Hände voll zu tun und konnten bereits mehrere internationale Auto-Mafia-Ringe zerschlagen. Dennoch entwickeln die Täter immer ausgefeiltere Methoden, die die Sicherheitsbehörden ständig vor neue Herausforderungen stellen.

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