In der DDR war Erfindungsreichtum systemrelevant: Technische Innovationen und Ideen wurden gezielt gefördert - vor allem, wenn sie Devisen für den Staat einbrachten. Während der Staat mit den Patenten oft wertvolle Westwährung erwirtschaftete, blieb den eigentlichen Erfindern meist nur eine symbolische Anerkennung: Statt finanzieller Beteiligung gab es häufig lediglich einen Orden oder eine Urkunde. Das Prestige war sichtbar, der Lohn jedoch spürbar klein.
In der DDR war Erfindungsreichtum systemrelevant: Technische Innovationen und Ideen wurden gezielt gefördert - vor allem, wenn sie Devisen für den Staat einbrachten. Während der Staat mit den Patenten oft wertvolle Westwährung erwirtschaftete, blieb den eigentlichen Erfindern meist nur eine symbolische Anerkennung: Statt finanzieller Beteiligung gab es häufig lediglich einen Orden oder eine Urkunde. Das Prestige war sichtbar, der Lohn jedoch spürbar klein.
In der DDR wurde aus der Not heraus ein neues Kapitel der Backkultur geschrieben: Als Fett rar wurde, entdeckte man zufällig die Verwendung von Stärke als Fett Ersatz - auch für Buttercremetorten. Ob rund und mit Fett oder eckig und fettarm: Die Torte stand für kreativen Umgang mit Ressourcen in einer Zeit, da man nicht nur Rohstoffe sparen wollte, sondern auch der steigenden Zahl übergewichtiger Bürger begegnete. Denn Stärke hatte viel weniger Kalorien, da konnte man sich auch gerne ein zweites Stück gönnen.
Ein Plattenspieler als Symbol für kulturelle Lenkung: Als der Rock 'n' Roll aus dem Westen Ostdeutschland erreichte, versuchte der Staat mit dem eigens entwickelten Tanz "Lipsi" gegenzusteuern. Hintergrund war die Sorge der DDR-Führung, dass die aus dem Westen kommende Musik des Rock 'n' Roll und andere amerikanische Tanzstile, wie Twist und Boogie-Woogie, auf die Jugend Ostdeutschlands "dekadent" wirken und somit unerwünschte westliche Einflüsse fördern könnten. Der neue, staatlich verordnete Tanzstil sollte den jugendlichen Zeitgeist einfangen - blieb jedoch ein Flop, während westliche Musik weiterhin heimlich auf den Plattentellern drehte.
Der Melkus RS 1000 - der "Ost-Porsche" - war das Werk des Dresdner Rennfahrers und Konstrukteurs Heinz Melkus. In den 1970er-Jahren baute er den Sportwagen in Handarbeit, oft mit Teilen aus anderen Fahrzeugen: Rücklichter vom Traktor, Außenspiegel vom Fahrrad, Motor und Technik vom Wartburg. Die Karosserie aus Fiberglas machte ihn sogar leichter als mancher West-Porsche zur damaligen Zeit. Mit seinen Flügeltüren und dem schnittigen Design wurde er zum Traumwagen der DDR - und zum Sinnbild für Einfallsreichtum unter Mangelbedingungen.
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ZDFinfokanal | Do 6.11. | 02:00 | DDR genial Lipsi, Plattenbau & Co. | Sendung zum Merkzettel hinzufügen |
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