Gandhis Vermächtnis - Wohin steuert Indien?

Deutschland, 2022
bis 19:30
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20251015184500
VPS 00:00

Die Journalistin Farheen arbeitet für ein Programm, das sich gegen Gewalt gegen Frauen wendet. 60 Prozent der Inderinnen können nicht lesen oder schreiben.


Bildauswahl:


Bild 1

Die Journalistin Farheen arbeitet für ein Programm, das sich gegen Gewalt gegen Frauen wendet. 60 Prozent der Inderinnen können nicht lesen oder schreiben.


Bild 2

Die indigene Gemeinschaft der Madia kämpft für ihre gesetzlich verbrieften Landrechte. Sie gehören zu den Adivasi, den über 700 indigenen Gemeinschaften Indiens.


Bild 3

Wahlkampf der Regierungspartei BJP in Varanasi, Uttar Pradesh für die Parlamentswahlen von Uttar Pradesh im März 2022.


Bild 4

Der indische Premierminister Narenrda Modi bei einer Veranstaltung in seinem Wahlkreis Varanasi, einer Hochburg seiner Hindu-nationalistischen Partei BJP.


Bild 5

Vandana Shiva ist eine der lautesten Stimmen Indiens gegen die Globalisierung.


Bild 6

Varanasi am Ganges in Uttar Pradesh ist einer der heiligsten Orte Indiens. Wer einmal im Leben in Mutter Ganga badet, so glauben Hindu, entkommt dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt.


Bild 7

Kolhapur, Maharashtra: Die Stiftung Avani kämpft hier dafür, den Kindern, die in den Ziegeleien, arbeiten müssen, den Schulbesuch zu ermöglichen.


Bild 8

Im nordindischen Bundelkhand kämpft die von Landwirtschaft geprägte Region gegen die Dürre. Dank eines cleveren Wassermanagements konnten die die Bauern hier ihre Ernteerträge verdoppeln und müssen nicht mehr migrieren.


Bild 9

Kinderarbeit auf den sogenannten Brick Yards, den Ziegeleien - obwohl das gegen die indische Verfassung verstößt.


Bild 10

Täglicher Kampf um Wasser: Aufgrund des Klimawandels steigen die Temperaturen in Indien auf teilweise 50 Grad Celsius.


Bild 11

Das Land der indigenen Adivasi ist rohstoffreich. Deshalb droht ihnen immer wieder Vertreibung durch große Konzerne, die die Rohstoffe ausbeuten wollen.


Bild 12

Wahlkampf 2022: Nahendra Modi von der Hindu-nationalistischen Regierungspartei BJP ist omnipräsent.


Bild 13

Eine Frau aus der Kaste der Dalit, die "Unberührbaren", reinigt Latrinen von Fäkalien mit der Hand - laut Gesetz ist diese Art der Arbeit verboten.


Bild 14

Millionen indischer Kinder müssen schwer arbeiten, statt eine Schule zu besuchen.

Themen

    Details

    Indien, größte Demokratie der Welt, wird 75. Doch das Land ist weit entfernt von Gandhis Idealen, geprägt von Hindu-Nationalismus, Gewalt gegen Minderheiten und riesigen Umweltproblemen. Mit seinem gewaltfreien Widerstand war Mahatma Gandhi ein Wegbereiter der Unabhängigkeit. Er wollte einen pluralistischen, säkularen Staat und Chancengleichheit. Doch die Realität sieht anders aus. Indien ist ein Land zwischen extremer Armut und extremem Reichtum. Das durch die Verfassung verbotene Kastenwesen sorgt weiter für Ausgrenzung. Kinder werden in Ziegeleien, sogenannten Brick Yards, ausgebeutet und können nicht zur Schule gehen. Indigene werden wegen der Profitgier von Konzernen von ihrem Land vertrieben. Und immer wieder kommt es zu Gewaltexzessen gegen Frauen. Gleichzeitig hegt das von Narendra Modi und seiner Hindu-nationalistischen Partei BJP regierte Land große weltpolitische Ambitionen - und ist sogar auf dem Sprung ins Weltall. Doch Indien ist auch ein Land voller Spiritualität, mit einer reichen kulturellen Geschichte, das bei allen Problemen kreative Köpfe und Ideen hervorbringt. Und es gibt engagierte Inderinnen und Inder, die für eine bessere Zukunft kämpfen. Arun Gandhi, Enkel des 1948 ermordeten Mahatma Gandhi, ist ein hervorragender Kenner der indischen Geschichte. In der Dokumentation schlägt er die Brücke zwischen gestern und heute. Er erzählt persönlich und anekdotisch über seinen Großvater, mit dem er als Kind einige Jahre zusammengelebt hat. Er kennt die Vorstellungen seines Großvaters, hat sie in einem vielbeachteten Buch festgehalten und zieht Vergleiche zur jüngeren Geschichte und Gegenwart des Landes. Komplementär zu Arun Gandhi legt die indische Wissenschaftlerin und Globalisierungskritikerin Vandana Shiva den Finger in die Wunde: Zwischen Gandhis Idealen und der Realität heute liegt bisweilen eine tiefe Kluft. Ihre Haltung ist klar: Auch heute ist ziviler Ungehorsam notwendig. Indien feiert den Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Wie steht es um Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit dort heute - und wohin steuert das Land?

    Hinweis


    1 weiterer Sendetermin



    TVinfo
    X