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Am Tag nach den Anschlägen des 13. November 2015 in Paris lief in Frankreich eine massive Fahndung an, bei der rund zehn europäische Länder und die Vereinigten Staaten beteiligt waren. Diese diplomatische, juristische und geheimdienstliche Zusammenarbeit brachte die westliche Terrorismusabwehr auf ein neues Level. Der Dokumentarfilm berichtet über eine fünf Jahre dauernde Operation, die es zuvor in dieser Form noch nie gegeben hatte. Vom Beginn der Ermittlungen über die Offenlegung des gewaltigen Terrornetzwerks, den ersten diplomatischen Kontakten, bis hin zur Ausschaltung der Drahtzieher - „Terror in Paris: Chronik einer Fahndung“ geht den Fehlschlägen und Erfolgen der „Operation V13“ im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf den Grund.
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„Frankreich ist im Krieg“ - mit diesen Worten kündigte der damalige Präsident François Hollande am Tag nach den Anschlägen von Paris den Kampf gegen den Terror an. Um welchen Krieg handelt es sich? Gibt es ein „vor“ und ein „nach“ dem 13. November 2015? Die Antwort lautet: Ja. Und diese Antwort geht weit über Frankreichs Grenzen hinaus.Der Terrorismus ist in stetigem Wandel. Glaubt man, ihn besiegt zu haben, taucht er in neuer Form wieder auf. Der Dokumentarfilm geht dem Ablauf der immensen Fahndungsoperation in Folge der Anschläge in Paris am 13. November 2015 auf den Grund und beobachtet, wie sich die Anti-Terror-Behörden nach den Attentaten anpassen mussten, um den Tätern stets auf der Spur zu bleiben.Die Anschläge in Paris hatten eine diplomatische, juristische und sicherheitstechnische Reform des Zusammenspiels internationaler Anti-Terror-Einheiten zur Folge. Anstatt sich zurückzuziehen, haben die europäischen Länder eine Plattform zur effizienten und konsequenten Zusammenarbeit ins Leben gerufen.Europa im Kampf gegen den Terror - durch Europol, Eurojust und weitere Kooperationen wird dies zum ersten Mal zur greifbaren Realität. Neu ist zudem die Zusammenarbeit mit den USA: Es entsteht erstmals ein internationales Anti-Terror-Bündnis zum Aufspüren und Unschädlichmachen der Drahtzieher hinter den Attentaten.Doch die Zusammenarbeit verlief nicht sofort reibungslos: Abgesehen vom anfänglichen Versagen der Geheimdienste, bereiteten vor allem der Mangel an Kooperation zwischen den zuständigen europäischen Stellen und die Unzulänglichkeit der einschlägigen europäischen Gesetzgebungen Probleme.Wie können Richter und Richterinnen aus unterschiedlichen Rechtssystemen gut zusammenarbeiten? Wie gelingt der Informationsaustausch zwischen konkurrierenden Geheimdiensten? Wie können Regierungen mit grundverschiedenen geopolitischen Interessen harmonisch miteinander kooperieren? Die Antworten auf diese Fragen entwickeln sich seit 2015 kontinuierlich weiter und werden die zahlreichen Akteure und Beobachterinnen im Kampf gegen den Terrorismus auch in Zukunft noch beschäftigen.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | Christophe Cotteret |