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Vierzig Jahre nach ihrer Zwangsheirat lebt Hawa endlich selbstbestimmt und lernt Lesen und Schreiben. Doch mit der erneuten Machtergreifung der Taliban in Afghanistan drohen ihre Träume - sowie die ihrer Tochter und ihrer Enkelin - wie Seifenblasen zu zerplatzen. Der über einen Zeitraum von fünf Jahren gedrehte Dokumentarfilm „Hawas Leben“ erzählt die Geschichte von drei Frauengenerationen einer Familie der Hazara-Ethnie in Afghanistan.
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Mit einem seltenen, persönlichen Blick erzählt die afghanische Autorin und Regisseurin Najiba Noori vom Leben ihrer Mutter Hawa und ihrer Nichte Zahra - und ihrem Kampf um Selbstbestimmung. Hawa, heute 52 Jahre alt, wurde als Kind zwangsverheiratet. Erst jetzt lernt sie Lesen und Schreiben. Mit Unterstützung ihrer Tochter hat Hawa eine kleine Textilfirma gegründet: Sie kauft traditionelle Hazara-Stickereien in der Provinz Bamiyan und verarbeitet sie zu modernen Kleidern, die sie in Kabul verkauft.
Zudem rettete Hawa ihre Enkelin Zahra vor einem gewalttätigen Vater und holte sie aus einem abgelegenen Dorf in die Hauptstadt. Gemeinsam schmiedeten sie Zukunftspläne. Doch die erneute Machtübernahme der Taliban im August 2021 ließ diese Hoffnungen zerbrechen: Zahra musste in ihr Heimatdorf zurückkehren, während Najiba ins Exil nach Frankreich floh. Von dort aus unterstützt sie ihre Mutter weiterhin im Kampf um Selbstbestimmung.
Der Dokumentarfilm zeigt den Widerstand dreier Frauengenerationen und ihre Bemühungen, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen. Zugleich erzählt er von Zwangsexil, Verlust und der schmerzhaften Trennung von Heimat, Kultur und Familie. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erleben die jüngste historische Wende Afghanistans durch die Augen einer Familie aus Kabul, deren Träume von drei Frauengenerationen durch die Rückkehr der Taliban zerstört wurden.
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