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Nach tausend Tagen blutiger Kämpfe mit mehr als 400.000 Toten endete der Spanische Bürgerkrieg im Frühjahr 1939. Frieden war dennoch nicht in Sicht. Franco ging weiterhin unerbittlich gegen Republikaner vor, die sich seinem Staatsstreich entgegengestellt hatten. Ab 1940 sperrte er Zehntausende in Konzentrationslager, 200.000 Menschen verschwanden spurlos. Der katholisch geprägte Staat dominierte den Alltag der Spanier, Frauen wurden auf ihre Rolle als Ehegattin und Mutter reduziert. Dem Widerstand, der den bewaffneten Kampf gegen Franco fortführte, gelang es nicht, ihn zu stürzen.
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Im Frühjahr 1939 legte sich eine bleierne Stille über Spanien. Francos Siegesparade in Madrid konnte nicht verbergen, dass das Land zutiefst traumatisiert und gespalten war. Entgegen dem Versprechen, alle Spanier im Frieden zu vereinen, führte Franco seinen Rachefeldzug gegen die Republikaner fort.
Tausende politische Gegner wurden in insgesamt 180 Konzentrationslagern inhaftiert, circa 200.000 Menschen verschwanden spurlos in den ersten Jahren der Diktatur. Der staatliche Katholizismus beherrschte den Alltag der Bevölkerung. Die spanische Republik hatte begonnen, die Frauen aus ihrer traditionellen Rolle als Mütter und Ehefrauen zu befreien, doch unter Franco gab es eine Kehrtwende: Rückkehr zu männlicher Dominanz in der Gesellschaft und antiquierten Rollenbildern.
Die Republikaner hofften, Franco mit Hilfe der alliierten Streitkräfte wieder zu stürzen. Doch sie sahen sich einer Armee aus 45.000 Soldaten gegenüber, die zudem über Artillerie und Luftwaffe verfügte. Zu keinem Zeitpunkt erhielten die alliierten Streitkräfte den Befehl, den spanischen Widerstandskämpfern zu helfen. Somit gab es keine Hoffnung mehr, Spanien auf militärischem Weg zu befreien.
Franco herrschte mehr als 35 Jahre, erst nach dem Tod des Diktators 1975 begann in Spanien ein mühevoller Weg zur Demokratie. Der Bürgerkrieg und die Verbrechen des Franco-Regimes wurden lange verdrängt. Die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit den Geschehnissen spalten das Land bis heute.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | Stéphane Benhamou, Barbara Necek |
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