Vor über 20 Jahren saß Gilles Martin für acht Jahre im Gefängnis. Er war auf Türsprengungen und Überfälle auf Geldtransporter spezialisiert.
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Vor über 20 Jahren saß Gilles Martin für acht Jahre im Gefängnis. Er war auf Türsprengungen und Überfälle auf Geldtransporter spezialisiert.

Nur vier Monate nach seiner Ankunft ist Nicolas (re.) zu einer wichtigen Bezugsperson für die anderen geworden und hat die Lehr-Baustelle des Vereins geleitet.
Übersicht
Der ehemalige Häftling Gilles Martin nimmt mit seinem Verein Concienta in einem kleinen französischen Dorf Ex-Häftlinge auf, um Rückfälle zu verhindern - ein für Frankreich einmaliges Projekt. Unterstützung von den Behörden bekommt er nicht. Plötzlich steht das Experiment vor dem Aus. Kurz nach Ende der Dreh
arbeiten werden Gilles Martin und die
Geschäftsführerin des Vereins festgenommen.
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Gilles Martin hat selbst acht Jahre im
Gefängnis gesessen, unter anderem wegen Überfällen auf Geldtransporter. Mehr als zwanzig Jahre ist das jetzt her. Seine Entlassung stellte ihn damals vor große Probleme. „Wenn du aus dem Gefängnis kommst, dann brauchst du einen Rettungsring, einfach damit du den Kopf wieder über Wasser kriegst“, sagt er. Er unterstützt deshalb andere Ex-Häftlinge, damit sie nicht rückfällig werden. Insgesamt hat er mit seinem Verein Concienta in den vergangenen fünf Jahren 63 Ex-Häftlinge begleitet.
Nicolas ist einer von denen, die Martin in einem ehemaligen Hotel in der französischen Provinz aufgenommen hat. Er ist nach zwei Jahren aus der U-Haft entlassen worden - wie fast alle anderen ohne Betreuung und ohne gültige Papiere. Gerade bei solchen Dingen greift der Verein unter die Arme.
Sechs von zehn Häftlingen werden in Frankreich rückfällig. Bei Concienta sind es deutlich weniger. Die meisten bleiben etwa anderthalb Jahre, manche von ihnen sind mit der Zeit selbst zu Betreuern geworden. Trotzdem, Drogen sind ein anhaltendes Problem und erschweren den Weg zurück in die Gesellschaft.
Aufgrund fehlender behördlicher Unterstützung hat sich der Verein nahezu ausschließlich über private Stiftungen und Spenden finanziert. Kurz nach dem Ende der Dreharbeiten hat die Staatsanwaltschaft Gilles Martin und die Geschäftsführerin des Vereins überraschend festgenommen. Sie wirft ihnen unter anderem Körperverletzung, Untreue und Schwarzarbeit vor. Martin sitzt seither in U-Haft, die Geschäftsführerin hat ein Aufenthaltsverbot für das Département. Beide bestreiten die Vorwürfe vehement. Der Verein hat ohne sie seine Arbeit einstellen müssen. Die Ex-Häftlinge müssen jetzt auf eigenen Beinen stehen.
Hinweis
Top-Spielfilm am 03.10.
Spielfilm
Ein Meisterdetektiv versucht im Orient Express, einen Mörder zu entlarven.Kenneth Branagh adaptiert einen Agatha Christie-Klassiker für die große Leinwand und fährt mit einem beeindruckenden Star-Ensemble auf: Ein Schneesturm zwingt den Orient Express zum Anhalten. Während sich die Fahrgäste darüber echauffieren, entdeckt das Zugpersonal eine Leiche: Es handelt sich um den Händler Mr....
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