360° Reportage

Hati Bondhu, die Elefantenschützer von Assam (Deutschland, 2022)

bis 20:15
Reportagereihe
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20251101194000
VPS 00:00

Übersicht

Im nordostindischen Bundesstaat Assam sind die Lebensbedingungen für Elefanten wie für Menschen von Konflikten geprägt. Mehr als 30 Millionen Einwohner ernähren sich hier überwiegend von Reis und teilen sich das Land mit fast 6.000 Elefanten. Dadurch sind Konflikte vorprogrammiert, denn die Korridore der Elefanten verlaufen direkt durch landwirtschaftliche Anbaugebiete. Seit jeher hat dies zu teils folgenschweren Auseinandersetzungen geführt. Nun gibt es erstmals Hoffnung für beide Seiten - wird es gelingen, künftig Mensch und Tier satt zu bekommen und Konflikte zu vermeiden?

Themen

    Details

    Reis und Tee - dafür ist Assam berühmt. Aber die landwirtschaftlich genutzten Siedlungsgebiete der Menschen sind durchzogen von den Korridoren der Elefanten. In großen Gruppen ziehen sie dorthin, wo sie die beste Nahrung finden. Bis zu 250 Kilogramm Futter benötigt ein ausgewachsener Elefant am Tag. Dies führt zwangsläufig zu teils folgenschweren Konflikten. Mit untauglichen Methoden versuchen die Menschen, die Tiere aus ihren Anbaugebieten zu vertreiben. Eine Gemeinschaft aus Bauern, angeführt von den Tierschützern Dulu Borah und seiner Frau Meghna Hazarika, will Frieden mit den Elefanten. In der Gegend um Chapanala setzt man auf eine so einfache wie wirksame Methode: Die Bauern nutzen brachliegende Felder, um gezielt Futter für die Tiere anzubauen und sie so von den eigenen Feldern fernzuhalten. Die Organisation „Hati Bondhu“ („Freunde der Elefanten“) verfügt über fünf Jahre Erfahrung mit dem Projekt. Im Mai bereiten die Tierschützer die Elefantenfelder vor und beginnen mit dem Anbau von Besengras. Das feuchtheiße Klima Assams ermöglicht den zeitgleichen Anbau von Besengras für die Elefanten und Reis für die Menschen. Immer mehr schließen sich der Bewegung an. So konnten in den vergangenen Jahren die Konflikte mit den durchziehenden Elefanten drastisch reduziert werden. Denn in der Erntezeit zwischen Oktober und Dezember kommen Herden von bis zu hundert Elefanten auf die für sie vorgesehenen Felder - ohne dabei die Anbaugebiete der Menschen zu plündern. Ein erster wichtiger Erfolg für ein friedliches Miteinander von Reisbauern und Rüsselträgern.

    Hinweis

    Personen

    Regie:Brigitte Uttar Kornetzky


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