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Das Katana, wie das legendäre japanische Samurai-Schwert genannt wird, ist untrennbar mit der japanischen Kultur verbunden: Sein Design ist geprägt von Symbolen und einer tiefen Spiritualität. Es steht für Stärke, Ehre und Disziplin. In einer Schmiede in Yamagata arbeitet einer der besten Schwertschmiede Japans, Kanbayashi Sensei. Wochenlang und unter Verwendung der auch in Japan selten gewordenen „Dreistahlmethode“ fertigt er ein Auftragsschwert für einen zutiefst traditionsbewussten Unternehmer und dessen Enkel.
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Kanbayashi Sensei ist einer der wenigen Schwertschmiedemeister Japans, die heute noch den Titel eines Meisters tragen. Seine Schmiede in Yamagata, im Norden des Landes, befindet sich gleich neben seinem Wohnhaus. Der Sensei schmiedet nur mit Tamahagane - schwarzem Eisensandstahl - und jahrhundertealtem Altmetall, da diese Materialien eine besonders gute Kohlenstoffbilanz aufweisen, die für die Festigkeit einer Klinge entscheidend ist. „Die Arbeit eines Schwertschmieds hängt von jedem einzelnen Moment ab. Der Kenner kann die Veränderungen des Stahls anhand der Farbe des Feuers ablesen“, sagt der Meister. Viele Produktionsschritte sind notwendig, wochenlang wird der Stahl immer und immer wieder bearbeitet, Höhepunkt ist der anspruchsvolle Yaki-Ire-Prozess, bei dem die erhitzte, mit Ton beschichtete Klinge in Wasser abgeschreckt wird. Dabei wird der sogenannte Hamon, das charakteristische Hitzemuster der Klinge, hervorgehoben und der Stahl gehärtet. Wenn der Stahl zu kalt ist, härtet er nicht aus, wenn er zu heiß ist, kann er sich irreparabel verziehen. Ein einziger Augenblick entscheidet über den Erfolg der wochenlangen Schmiedearbeit. Wird das Schwert den Vorstellungen des Kunden entsprechen?
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