Re:

Polens Fentanyl-Krise (2025)

bis 20:15
Reportage
  • 20250917194000
VPS 00:00

Zwei Milligramm können tödlich sein: Chefarzt Slawomir zeigt ein Fentanyl-Pflaster.


Bildauswahl:


Bild 1

Zwei Milligramm können tödlich sein: Chefarzt Slawomir zeigt ein Fentanyl-Pflaster.


Bild 2

Ein ultrastarkes Schmerzmedikament wird auch in Polen immer häufiger als Droge missbraucht: Fentanyl-Pflaster ? eines der stärksten Opioide, die es gibt.


Bild 3

Trauern um Pawel: Der Sohn von Jadwiga Karpinska starb mit 36 Jahren an einer Überdosis Fentanyl. Adam Ejnik, ehemaliger Lehrer, begleitet sie zum Grab ihres Sohnes.

Übersicht

Fentanyl - das künstliche Opioid wurde als hochwirksames Schmerzmittel für schwere Brandverletzungen, Rückenoperationen und Krebstherapien entwickelt. Das 50-mal stärker als Heroin wirkende Medikament kann auch als Droge missbraucht werden. Seit einigen Jahren wird Fentanyl in mehreren Städten Polens zunehmend konsumiert. Dutzende Todesfälle sind aufgrund der extrem abhängig machenden Droge zu beklagen.

Themen

    Details

    Michal lebt in einer Kleinstadt südlich von Danzig. Weil suchtkranke Menschen dort diskriminiert werden, möchte er anonym bleiben. Alle zwei Wochen fährt er nach ?wi?ciec, um in der Suchtklinik des psychiatrischen Krankenhauses Methadon einzunehmen. Nachdem Michal verschiedene Drogen genommen hatte, landete er vor einigen Jahren beim stärksten aller Opiate: Fentanyl. In den USA als Schmerzmittel entwickelt, wirkt das wegen seines hohen Suchtpotentials umstrittene Medikament bis zu 50-mal stärker als Heroin. Die Abhängigen extrahieren den Wirkstoff aus Depotpflastern und injizieren ihn direkt in die Blutbahn. Dutzende fielen in Polen einer Überdosis zum Opfer. Auch Michal musste miterleben, wie ein enger Freund starb. Korrupte Apotheker sollen große Mengen Fentanyl-Pflaster an Dealer verkauft haben. Dem konnten die Behörden inzwischen einen Riegel vorschieben. Jadwiga Karpinska trauert in ?uromin um ihren Sohn Pawel, der an einer Überdosis starb. Die Kleinstadt galt 2024 als Polens inoffizielle Fentanyl-Hauptstadt, bis es der Polizei gelang, einen stadtbekannten Dealer festzunehmen. Die Droge taucht jedoch weiterhin in der Szene auf, wenn auch in kleineren Mengen. Der Grundschullehrer Adam Ejnik setzt auf Prävention - er will seine Schülerinnen und Schüler durch konsequente Aufklärung von der Droge fernhalten. Sein Engagement brachte ihm 2024 in Polen die Auszeichnung als „Lehrer des Jahres“ ein. Artur aus Lódz hat den Entzug geschafft. Vor einigen Jahren war er so süchtig, dass er sterben wollte. Heute hilft ihm seine Freundin Agnieszka dabei, clean zu bleiben. Sein Ziel: Schon bald will Artur sein Psychologiestudium beenden und als Therapeut anderen Süchtigen helfen, von der Horrordroge Fentanyl wegzukommen.

    Hinweis

    Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.

    1 weiterer Sendetermin

    Sender Datum Uhrzeit  
    Do 18.9. 11:25 Re: Polens Fentanyl-Krise Sendung zum Merkzettel hinzufügen

    Top-Spielfilm am 17.09.

    Spielfilm

    arte 14:00: Der Adler ist gelandet
    arte
    14:00

    14:00:arte Der Adler ist gelandet

    The Eagle Has Landed, Großbritannien 1976

    arte, 14:00-16:25 Uhr

    Am 6. November 1943 erhält Oberst Max Radl die Nachricht: „Der Adler ist gelandet.“ Eine Gruppe deutscher Fallschirmjäger unter dem Kommando des Oberst Kurt Steiner ist an der britischen Küste abgesprungen. Ihr Auftrag lautet, den britischen Premierminister Winston Churchill zu entführen. In polnischen Uniformen schlagen sich die deutschen Soldaten in Richtung Norfolk durch, wo Churchill...
    Der Adler ist gelandet

    TVinfo
    X