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Zum 100. Geburtstag von Konrad Wolf: „Der geteilte Himmel“ (1964) basiert auf Christa Wolfs gleichnamiger Erzählung und erzählt die Geschichte der jungen Rita, die nach einem Zusammenbruch in ihr Heimatdorf zurückkehrt. In Rückblenden wird ihre Beziehung zum Chemiker Manfred gezeigt, der aus politischen Gründen in den Westen geht. Der Film reflektiert die inneren und äußeren Brüche der DDR-Gesellschaft und zeigt die Zerrissenheit einer Generation zwischen Anpassung und Aufbruch.
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„Der geteilte Himmel“ (1964), ein DEFA-Film von Konrad Wolf nach der Erzählung von Christa Wolf, ist ein Schlüsselwerk des DDR-Kinos. Die junge Rita erleidet einen Nervenzusammenbruch und kehrt zur Erholung in ihr Heimatdorf zurück. In Rückblenden entfaltet sich ihre Liebesgeschichte mit dem Chemiker Manfred, der zunehmend an der politischen Realität der DDR verzweifelt. Während Rita sich in der Arbeitswelt und im Studium engagiert, scheitert Manfred an der Ignoranz der Funktionäre und verlässt die DDR Richtung West-Berlin. Rita besucht ihn, erkennt jedoch, dass sie dort nicht leben kann, und kehrt zurück.
Der Film zeigt die Zerrissenheit einer Generation, die zwischen zwei politischen Systemen steht. Ohne plakative Parolen, aber mit eindringlicher Bildsprache und psychologischer Tiefe erzählt Wolf von der inneren Spaltung der Figuren - ein Spiegel der geteilten Nation. Die Mauer erscheint nicht physisch, sondern als emotionale und ideologische Grenze. Mit Renate Blume und Eberhard Esche in den Hauptrollen gelingt ein Porträt der DDR-Gegenwart, das durch seine Relevanz bis heute beeindruckt. „Der geteilte Himmel“ wurde mehrfach ausgezeichnet und zählt zu den bedeutendsten Filmen der DEFA.
Hinweis
Anlässlich des 100. Geburtstags von Konrad Wolf zeigt ARTE online auf arte.tv drei weitere Filme: „Sterne“, „Lissy“ und „Solo Sunny“. Darüber hinaus stellt ARTE den Film „Himmel ohne Sterne“ von Helmut Käutner dem „Geteilten Himmel“ von Konrad Wolf gegenüber - eine Betrachtung der Gesellschaft zwischen Ost und West aus der Westperspektive von 1955.Produktion: DEFA
Personen
Schauspieler: Rolle | Rita Seidel Manfred Herrfurth Ernst Wendland Rolf Meternagel Ernst Schwarzenbach Frau Herrfurth |
Regie: | Konrad Wolf |
Drehbuch: | Christa Wolf, Gerhard Wolf, Konrad Wolf, Willi Brückner, Kurt Barthel |
Kamera: | Werner Bergmann |
Musik: | Hans-Dieter Hosalla |