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Der amerikanische Künstler Robert Rauschenberg stellte die Kunstwelt auf den Kopf: Er arrangierte ausgestopfte Tiere, Autoreifen oder Sonnenschirme in seine Malerei, sammelte Alltagsgegenstände und verwandelte sie in skurrile Werke. Er überschritt Stilgrenzen, gilt als Wegbereiter der Pop-Art und als einer der prägenden Künstler der USA im 20. Jahrhundert. 1964 gewann er als erster Amerikaner den Großen Preis der Biennale von Venedig. „Kunst ist alles“, sagte er. Doch hat er die Kunstwelt jemals wirklich ernst genommen? Im Oktober 2025 wäre Robert Rauschenberg 100 Jahre alt geworden.
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Maler, Bildhauer, Fotograf und Performance-Künstler: Robert Rauschenberg brachte in seinen dreidimensionalen Werken Dinge ein, die zuvor nie in Bildern zu sehen waren - Schrott und Alltagsgegenstände, ausgestopfte Tiere, Autoreifen, Sonnenschirme oder Tennisbälle, kombiniert mit Malerei. „Ich will die Neugier der Menschen wecken und sie zum Genuss ihrer eigenen Welt einladen“, sagte er. Rauschenberg „verheiratete“ Skulptur und Malerei und rebellierte mit seiner Kunst gegen die biedere amerikanische Gesellschaft der 1950er Jahre.
Als seine Sperrmüll-Malerei erstmals in einer Galerie in New York gezeigt wurde, erregte sie derart Aufsehen, dass man das Gästebuch entfernen musste. 1964 vertrat er mit seiner Kennedy-Siebdruckserie die Vereinigten Staaten bei der Biennale von Venedig - und gewann als erster Amerikaner den Großen Preis für Malerei.
Von da an wurde er auch in Europa bekannt und ging als Pionier der Pop-Art in die internationale Kunstgeschichte ein. Doch er war mehr als das: Seine Bilder, Collagen und „Combine Paintings“ bilden ein Kaleidoskop urbanen Lebens. Rauschenberg überschritt konsequent künstlerische Grenzen, schaffte Schubladen ab - und brachte die Kunstwelt damit voran. Im Oktober 2025 wäre Robert Rauschenberg 100 Jahre alt geworden.
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