Protest! Songs! - Feminismus Wie Musik die Welt verändert

Run the world - Girls!

bis 20:00
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • HDTV
  • 20251011192000
VPS 19:20

Alli Neumann ist musikalische Rebellin, Schauspielerin und Aktivistin. Sie bewegte sich bereits in jungen Jahren im Musikreis des Ton-Steine-Scherben-Haus in Fresenhagen, spielte beim Globalen Klimastreik in Berlin und diskutiert in ihren Songs Themen wie Systembruch und Sexismus.


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Alli Neumann ist musikalische Rebellin, Schauspielerin und Aktivistin. Sie bewegte sich bereits in jungen Jahren im Musikreis des Ton-Steine-Scherben-Haus in Fresenhagen, spielte beim Globalen Klimastreik in Berlin und diskutiert in ihren Songs Themen wie Systembruch und Sexismus.


Bild 2

Eine Ikone der Protestsongs: Joan Baez beim March on Washington 1963.


Bild 3

Damit Sängerin Mariybu heute auf der Bühne stehen und ihren "Bitchtalk" ins Mikrofon rappen kann, gab es viele verschiedene Umbrüche, die Frauen für sich einfordern mussten.


Bild 4

Demonstration in Frankfurt am Main gegen den Paragraph 2018


Bild 5

"Ich schaff mir keine kleinen Kinder an, nein, nein, nein!" sang Nina Hagen in ihrer Abtreibungshymne "Unbeschreiblich weiblich" und sprach damit ein Jahrhunderte lang tabuisiertes Thema an.


Bild 6

Ihre Songs kennt jeder. Doch wie sind sie entstanden? Die großen Protestsongs der letzten 100 Jahre!


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Beyoncé und Nina Hagen - So unterschiedlich kann Feminismus klingen.


Bild 8

Mit "Fuck the Pain away" setzte Peaches Anfang der 2000er neue Maßstäbe und hat sich seither als Ikone der sexuellen Selbstermächtigung bewiesen.


Bild 9

Sängerin Finna ist auch Produzentin und steht für queerfeministisches Empowerment. Sie gibt auch Producer-Workshops für junge Mädchen.


Bild 10

Die großen Protestsongs der letzten 100 Jahre - Eine neue Reihe in 3sat.


Bild 11

Mit Songs wie "Kein Ponyhof" und "Politschlampe" holt Mariybu eine ganze Generation von Feminist*innen ab, die keine Angst haben selbstbewusst, laut und provokant zu sein.


Bild 12

Mit "Fight The Power" riefen Public Enemy zum Kampf gegen Rassendiskriminierung und soziale Ungerechtigkeit auf. Entstanden ist der Song auf Anregung Spike Lees für seinen Film "Do the Right Thing" (1989)

Themen

    Details

    Was treibt Frauen an, immer wieder denselben Kampf in verschiedenen Facetten zu führen? Und welche Musik brachte ihre Wut und ihren Widerstand zum Ausdruck? Ob Nina Hagen über Abtreibung singt, Cardi B und Megan Thee Stallion weibliche Lust enttabuisieren oder Yoko Ono Schwesternschaft und weibliche Solidarität besingt - die feministische Revolution war und ist: kraftvoll und unüberhörbar. Damit Mariybu heute auf der Bühne stehen und „bin ne Politschlampe, Feminist und Fighter“ singen kann, mussten feministische Vorreiter*innen erst einmal viele Rechte erkämpfen. Wahlrecht, Führerschein oder ein eigenes Konto: für uns heute alltägliche und indiskutable Ansprüche. Doch sind diese teils nicht mal 100 Jahre alt. In den 1960er-Jahren sang Aretha Franklin noch für „a little respect“, und Lesley Gore emanzipierte sich aus der gesellschaftlich erwarteten Rolle heraus. Kein leichter Schritt, der durchaus mit Konsequenzen verbunden war. Doch brachten sie die Lücken der Gleichstellung zum Vorschein, der Kampf um sexuelle Selbstbestimmung begann. „Ich schaff mir keine kleinen Kinder an, nein, nein, nein!“ sang Nina Hagen in ihrer Abtreibungshymne „Unbeschreiblich weiblich“ und sprach damit ein jahrhundertelang tabuisiertes Thema an. Bis heute wird weltweit um legale Abtreibung und die persönliche Entscheidungsfreiheit gekämpft. Bis heute wird eingefordert, dass Frauen gewaltfrei leben dürfen. Noch heute hat das Geschlecht großen Einfluss auf das Gehalt oder die ökonomische Stabilität. Dolly Partons Song „9 to 5“ setzte sich immerhin schon in den 1980er-Jahren für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz ein. Doch wurden diese immer wiederkehrenden Themen mit erstaunlich großen Unterschieden besungen. 1995 durfte Tic Tac Toe das Wort „Scheiße“ noch in manchen Radiosendungen nicht sagen, heute sind Songtitel wie „Politschlampe“ oder „Drei Fotzen mit nem bomben Arsch“ keine Seltenheit. Noch nie gab so viele selbstbestimmte und laute Musikerinnen wie jetzt. Paris Paloma bietet den Song zu den Anti-Trump-Protesten und Mariybu polarisiert mit ihrer sexuellen Selbstbestimmung und Freizügigkeit. Peaches, Finna, SXTN, Luci van Org, Gudrun Gut, Beyoncé, Megan Thee Stallion, Alli Neumann, Cardi B - die Liste ist lang. Wie sehr fließt durch die DNA ihres Widerstands noch der Geist ihrer musikalischen Vorgängerinnen?

    Hinweis

    Personen

    von:Nicole Blacha


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