42 - Die Antwort auf fast alles

Können wir Zeit fühlen?

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    Die Zeit ist eines der größten Rätsel des Lebens. Sie vergeht für alle gleich und doch erlebt sie jeder anders. Mal vergehen die Tage wie im Flug, mal scheint die Zeit stillzustehen. Schon die Relativitätstheorie hat gezeigt, dass Zeit nicht immer gleich schnell vergeht. Doch während die Menschen kaum beeinflussen können, wie schnell die Zeiger einer Uhr ticken, haben sie ihr persönliches Zeitgefühl zum Teil selbst in der Hand. Die Psychologin Lila Davachi von der Columbia University in New York erforscht, wie besondere Erlebnisse, Routinen und Erinnerungen das eigene Leben kürzer oder länger erscheinen lassen. Es gibt Momente, in denen man die Kontrolle über sein Zeitgefühl zu verlieren scheint. Wenn man zum Beispiel in Gefahr ist, hat man plötzlich das Gefühl, in Zeitlupe zu leben. Sylvie Droit-Volet, Psychologin an der französischen Universität Clermont-Ferrand, erforscht, warum man die Zeit mal schneller, mal langsamer erlebt und was ein Taktgeber im Gehirn damit zu tun haben könnte. Wie genau das menschliche Gehirn die Zeit misst und verarbeitet, ist allerdings noch ein Rätsel. Zu dem es mehrere Theorien gibt. Eine der bekanntesten stammt von dem Neurowissenschaftler Dean Buonomano: Er entschlüsselt, wie neuronale Netzwerke Zeitmuster speichern und verarbeiten. Buonomano sieht das Gehirn als eine Art „Zeitmaschine“, die helfe, zeitliche Abläufe zu interpretieren und Entscheidungen zu treffen. Wie eng Zeitgefühl und Wohlbefinden zusammenhängen, erklärt der Psychiater Kai Vogeley. Sein Forschungsprojekt VIRTUALTIMES untersucht mithilfe virtueller Realität, wie sich die Zeitwahrnehmung gezielt verbessern könnte, indem man sie verlangsamt oder beschleunigt.

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